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#Sustainability Basics: SDG – Sustainable Development Goals

Die Sustainable Development Goals (SDGs), auch bekannt als die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, wurden von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 verabschiedet und bilden eine universelle Agenda zur Beendigung von Armut, zum Schutz des Planeten und zur Sicherung des Wohlstands für alle Menschen. Die SDGs sollen bis 2030 erreicht werden und umfassen eine breite Palette von Themen, darunter Umweltschutz, wirtschaftliche Entwicklung, soziale Gerechtigkeit und Geschlechtergleichstellung.

Die SDGs sind in fünf Hauptkategorien unterteilt: Menschen, Planeten, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft. Innerhalb dieser Kategorien gibt es 17 Ziele und 169 Unterziele, die alle darauf abzielen, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.

Ziel 1: Keine Armut
Das erste Ziel ist die Beendigung von Armut in allen ihren Formen und überall auf der Welt. Dazu gehört die Sicherung von sozialen Schutzsystemen, die Förderung von Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Ziel 2: Kein Hunger
Das zweite Ziel befasst sich mit der Beseitigung von Hunger und Unterernährung und der Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft. Dazu gehören die Erhöhung der Produktivität und die Förderung der landwirtschaftlichen Vielfalt.

Ziel 3: Gesundheit und Wohlbefinden
Das dritte Ziel bezieht sich auf die Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens für alle Menschen. Dazu gehören die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und der Zugang zu erschwinglichen Medikamenten.

Ziel 4: Hochwertige Bildung
Das vierte Ziel befasst sich mit der Förderung von hochwertiger Bildung und dem Zugang zu Bildungsmöglichkeiten für alle Menschen. Dazu gehört die Verbesserung der Ausstattung von Schulen und die Schulung von Lehrern.

Ziel 5: Geschlechtergleichstellung
Das fünfte Ziel bezieht sich auf die Förderung von Geschlechtergleichstellung und die Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen. Dazu gehören die Beseitigung von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und die Förderung von Frauen in Führungspositionen.

Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitärversorgung
Das sechste Ziel befasst sich mit der Sicherstellung von sauberem Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen. Dazu gehört die Verbesserung der Wasserinfrastruktur und die Förderung von Hygienepraktiken.

Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie
Das siebte Ziel bezieht sich auf die Förderung von bezahlbarer und sauberer Energie für alle Menschen. Dazu gehört die Förderung von erneuerbaren Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz.

Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Das achte Ziel befasst sich mit der Förderung von menschenwürdiger Arbeit und Wirtschaftswachstum. Dazu gehört die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Förderung von fairen Arbeitsbedingungen.

Ziel 9:

Industrie, Innovation und Infrastruktur
Das neunte Ziel bezieht sich auf die Förderung von Industrie, Innovation und Infrastruktur, die nachhaltig sind und die wirtschaftliche Entwicklung fördern. Dazu gehört die Verbesserung von Infrastruktur und die Förderung von Innovationen, die umweltverträglich sind.

Ziel 10: Weniger Ungleichheit
Das zehnte Ziel befasst sich mit der Verringerung von Ungleichheit innerhalb und zwischen Ländern. Dazu gehört die Förderung von sozialer Gerechtigkeit und der Abbau von Diskriminierung.

Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
Das elfte Ziel bezieht sich auf die Förderung von nachhaltigen Städten und Gemeinden, die für alle Menschen lebenswert sind. Dazu gehört die Verbesserung von Infrastruktur und die Förderung von umweltfreundlichen Transportmitteln.

Ziel 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion
Das zwölfte Ziel befasst sich mit der Förderung von nachhaltigem Konsum und Produktion. Dazu gehört die Reduzierung von Abfall und die Förderung von Recycling und Wiederverwendung.

Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Das dreizehnte Ziel bezieht sich auf die Bekämpfung des Klimawandels und die Förderung von Maßnahmen zum Klimaschutz. Dazu gehört die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Förderung von erneuerbaren Energien.

Ziel 14: Leben unter Wasser
Das vierzehnte Ziel befasst sich mit dem Schutz der Meere und Ozeane und der Förderung einer nachhaltigen Nutzung der Meeresressourcen. Dazu gehört die Reduzierung von Meeresverschmutzung und der Schutz der Artenvielfalt unter Wasser.

Ziel 15: Leben an Land
Das fünfzehnte Ziel bezieht sich auf den Schutz der Ökosysteme auf dem Land und der Förderung einer nachhaltigen Nutzung der Landressourcen. Dazu gehört die Erhaltung von Wäldern und die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Das sechzehnte Ziel befasst sich mit der Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und starken Institutionen. Dazu gehört die Bekämpfung von Korruption und die Förderung von rechtsstaatlichen Prinzipien.

Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Das siebzehnte Ziel bezieht sich auf die Förderung von Partnerschaften zwischen Regierungen, der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft, um die Ziele zu erreichen. Dazu gehört die Förderung von Zusammenarbeit und Austausch zwischen verschiedenen Akteuren.

Warum sind die SDGs wichtig für Unternehmen?

Die SDGs bieten Unternehmen eine klare Agenda, wie sie dazu beitragen können, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Unternehmen haben eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der SDGs, da sie über Ressourcen, Fähigkeiten und Technologien verfügen, um positive Veränderungen zu bewirken. Unternehmen können dazu beitragen, die SDGs zu erreichen, indem sie ihre Geschäftsmodelle und -prozesse anpassen, um nachhaltiger zu agieren und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Die Umsetzung der SDGs kann auch dazu beitragen, das Risiko von Umwelt- und sozialen Problemen zu verringern und das Vertrauen der Verbraucher und Investoren in das Unternehmen zu stärken.

Darüber hinaus können Unternehmen von den SDGs auch wirtschaftlich profitieren, indem sie neue Geschäftsmöglichkeiten identifizieren und erschließen. Unternehmen, die innovative Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme entwickeln, können in neuen Märkten wachsen und sich von Wettbewerbern abheben. Die SDGs können auch dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Regierungen und der Zivilgesellschaft zu fördern, um gemeinsam eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.

Wie können Unternehmen die SDGs im betrieblichen Alltag umsetzen?

Unternehmen können die SDGs in ihren Geschäftsalltag integrieren, indem sie ihre Geschäftsmodelle und -prozesse anpassen und sich auf Nachhaltigkeit ausrichten.

Hier sind einige Schritte, die Unternehmen unternehmen können, um die SDGs umzusetzen:

Analyse der eigenen Geschäftstätigkeit im Hinblick auf die SDGs: Unternehmen sollten eine Bestandsaufnahme ihrer eigenen Geschäftstätigkeit durchführen, um herauszufinden, wie sie dazu beitragen können, die SDGs zu erreichen. Hierbei können sie auch Chancen identifizieren, neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Integration der SDGs in die Unternehmensstrategie: Unternehmen sollten die SDGs in ihre Unternehmensstrategie integrieren und klare Ziele und Maßnahmen definieren, um diese Ziele zu erreichen. Hierbei ist es wichtig, die SDGs als langfristige Zielsetzung zu betrachten und diese auch im Managementprozess zu verankern.
Verantwortungsbewusstes Handeln: Unternehmen sollten nachhaltig handeln, indem sie ihre Geschäftsprozesse und -modelle anpassen, um umweltfreundlicher zu agieren. Hierzu können sie beispielsweise auf erneuerbare Energien umsteigen oder den Einsatz von umweltfreundlichen Verpackungen erhöhen.


Engagement für Partnerschaften: Unternehmen sollten mit anderen Unternehmen, Regierungen, NGOs und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um die SDGs zu erreichen. Hierbei können sie beispielsweise Kooperationen mit Lieferanten und Kunden eingehen oder Partnerschaften mit NGOs eingehen, um gemeinsam Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme zu entwickeln.


Reporting: Unternehmen sollten transparent berichten, wie sie zur Erreichung der SDGs beitragen. Hierbei können sie beispielsweise Nachhaltigkeitsberichte erstellen, um ihre Fortschritte und Erfolge in der Umsetzung der SDGs zu dokumentieren.

Die SDGs bieten Unternehmen eine klare Agenda, wie sie dazu beitragen können, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Unternehmen haben eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der SDGs, da sie über Ressourcen, Fähigkeiten und Technologien verfügen, um positive Veränderungen zu bewirken. Die Umsetzung der SDGs kann auch dazu beitragen, die Geschäftspraktiken von Unternehmen zu verbessern und somit langfristigen Erfolg zu sichern.

Es ist wichtig, dass Unternehmen die SDGs nicht nur als Verpflichtung betrachten, sondern als Chance, ihre Geschäftsmodelle und -prozesse nachhaltiger zu gestalten und somit ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern. Unternehmen sollten sich aktiv mit den SDGs auseinandersetzen und sich klare Ziele setzen, um zur Erreichung der SDGs beizutragen.

Es ist auch wichtig zu betonen, dass Unternehmen nicht alleine für die Umsetzung der SDGs verantwortlich sind. Die Erreichung der SDGs erfordert eine gemeinsame Anstrengung von Unternehmen, Regierungen, NGOs und der Zivilgesellschaft. Unternehmen sollten sich daher für Partnerschaften engagieren und mit anderen Akteuren zusammenarbeiten, um gemeinsam die SDGs zu erreichen.

Insgesamt sind die SDGs eine wichtige Agenda für eine nachhaltige Zukunft und bieten Unternehmen eine klare Orientierung, wie sie dazu beitragen können, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Unternehmen sollten sich aktiv mit den SDGs auseinandersetzen und diese in ihre Geschäftsstrategien integrieren, um zur Erreichung einer nachhaltigen Zukunft beizutragen.

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Hat „klimaneutral“ ausgedient?

Infoveranstaltung des AK Nachhaltigkeitskommunikation & CSR zur EU Green Claims Directive 

keine Sorge: Klimaneutralität ist wichtiger denn je und hat mitnichten ausgedient. Aber es dürfte zunehmend schwieriger werden, Agenda Surfing und Greenwashing zu betreiben, indem behauptet wird, dass ein Produkt oder Unternehmen positiv für das Klima wirkt. Zumindest wenn es nach dem Willen der Europäischen Kommission geht. Um sogenanntes Greenwashing zu verhindern, schlägt sie verbindliche Kriterien gegen irreführende Umweltaussagen vor.

Umweltbezogene Aussagen müssen demnach in Zukunft transparent erklärt und nachvollziehbar belegt werden. Auf die Nachhaltigkeitskommunikation haben diese Pläne erhebliche Auswirkungen. Welche das genau sind wollen wir gern zeigen und mit Ihnen diskutieren.

Aktuell: Sie brauchen Unterstützung, Feedback oder Coaching zur #CSRD und den #ESRS? Buchen Sie eines meiner Seminare oder kontaktieren Sie mich für Beratung.

Der DPRG Arbeitskreis Nachhaltigkeitskommunikation und CSR (vormals: AK CSR-Kommunikation) lädt Sie deshalb herzlich zu einer Abendveranstaltung zur EU Green Claims Directive ein, die am 25.05.23 um 17 Uhr an der CBS International Business School in Köln stattfindet.

Ziel und Inhalt der Veranstaltung ist es, die Teilnehmer auf den aktuellen Stand der politischen Diskussion zu bringen und Einblicke in die Auswirkungen der Regulation im Rahmen der EU Green Claims Initiative zu geben.  

Wir haben dazu ein spannendes Programm mit herausragenden Vorträgen arrangiert.

Termin: 25.05.23 um 17 Uhr Kalendereintrag

Ort: CBS International Business School, Hardefuststr. 1, 50677 Köln

Agenda: Ab 17 Uhr Warum-up und Begrüßung

17.15 bis 18.15 Vorträge

Vortrag 1: Tobias Bielenstein, Director Public Affairs, Sustainability & Communications der Genossenschaft Deutscher Brunnen eG, wird in seinem Vortrag die EU-Green Claims Initiative vorstellen und einen Ein- und Ausblick geben welche Vorschriften hier genau geplant sind und wie diese sich auf die Nachhaltigkeitskommunikation auswirken werden.

Vortrag 2: Joanna Behrend, Sustainability Managerin im Competence Center Sustainability der GS1 Germany. Sie treibt schwerpunktmäßig Themen und Projekte rund um produktbezogene Nachhaltigkeitskommunikation sowie Kreislaufwirtschaft mit Fokus auf den digitalen Produktpass voran. In Ihrem Beitrag wird Joanna Einblicke in den Leitfaden „Sustainable Product Claims 2.0“ von GS1 ermöglichen und vom Entstehungsprozess berichten. Der in Zusammenarbeit mit Expert*innen aus Wissenschaft, Handel und Industrie erarbeitete Leitfaden bietet anhand konkreter und praxisbezogener Beispiele Orientierungshilfe für eine klare und verständliche Produktkommunikation.

Vortrag 3: Hier werden wir einen Blick aus juristischer Perspektive und Verbraucherschutzsicht auf das Thema werfen, um zu klären welche rechtlichen Herausforderungen hier auf die Unternehmen zukommen können und wie sie sich am besten darauf einstellen. Vortragende: N.N.

Ab 18.15 Paneldiskussion und Q & A

Anschließend Get-together und Networking bei Getränken

Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der Räumlichkeiten begrenzt. Wir bitten daher um zeitnahe und vor allem verbindliche Anmeldung über diesen > Link. 

Wir freuen uns auf das erneute Zusammenkommen in Köln und einen spannenden Abend zu einem top-aktuellen Thema.

Ihr Arbeitskreis Nachhaltigkeitskommunikation & CSR

Prof. Dr. Riccardo Wagner

Tobias Bielenstein

Leiter des Arbeitskreises

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Biodiversität – Der Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Vorsicht Lücke: Biodiversität ist vermutlich das wichtigste Thema im Rahmen der nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft. Gleichzeitig eines der komplexesten und schwierigsten. Kein Wunder, dass viele Unternehmen hier lieber einen großen Bogen um das Thema machen oder sich mit einer Blühwiese und einen paar Bienenkörben auf dem Dach begnügen.

Aktuell: Sie brauchen Unterstützung, Feedback oder Coaching zur #CSRD und den #ESRS? Buchen Sie eines meiner Seminare oder kontaktieren Sie mich für Beratung.

Doch für uns alle könnte das desaströse Folgen haben, denn die Kipppunkte diverser Ökosysteme rücken offenbar näher. Wie und wann genau, wissen wir aber leider nicht. Zu allem Überfluss konkurriert das Thema mit vielen anderen auf der Aufmerksamkeitsskala und insbesondere CO2, technische Dekarbonisierung und Klimawandel sind hier, unsinnigerweise, die größten Konkurrenten.

HÖRTIPP: Wer sich ein spannendes Interview zum Thema anhören möchte, dem sei die Folge zum Thema Biodiversität, im ohnehin hörenswerten Podcast von Zackes Brustik empfohlen. Die beiden großartigen Expertinnen Dr. Frauke Fischer und Dr. Saskia Juretzek geben dort einen Deep-Dive zum Thema. Hier der Link.

Crashkurs Biodiversität mit Dr. Frauke Fischer & Dr. Saskia Juretzek

Hier noch ein paar Hintergründe zum Thema:

Biodiversität, auch biologische Vielfalt genannt, ist ein zentraler Begriff, wenn es um Nachhaltigkeit und Umweltschutz geht. Sie bezieht sich auf die Vielfalt des Lebens auf der Erde und umfasst alle Tier- und Pflanzenarten, aber auch die Vielfalt der Lebensräume und Ökosysteme. Doch was genau bedeutet Biodiversität und warum ist sie so wichtig?

In diesem Blogpost werden ich diese und weitere Fragen rund um das Thema Biodiversität beantworten.

Was ist Biodiversität?

Biodiversität bezeichnet die Vielfalt des Lebens auf der Erde und umfasst alle Tier- und Pflanzenarten, aber auch die Vielfalt der Lebensräume und Ökosysteme. Dabei gibt es verschiedene Ebenen der Biodiversität, die jeweils unterschiedliche Aspekte umfassen:

Artenvielfalt: Diese Ebene der Biodiversität bezieht sich auf die Anzahl und Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten in einem bestimmten Gebiet. Eine hohe Artenvielfalt ist wichtig für die Stabilität von Ökosystemen und für die menschliche Ernährung.
Ökosystemvielfalt: Hier geht es um die Vielfalt der Ökosysteme und Lebensräume auf der Erde, wie zum Beispiel Wälder, Meere oder Wüsten. Jedes Ökosystem hat seine eigenen Bedingungen und eine hohe Ökosystemvielfalt sorgt für eine bessere Anpassungsfähigkeit an Veränderungen.
Genetische Vielfalt: Diese Ebene der Biodiversität bezieht sich auf die genetische Vielfalt innerhalb einer Art. Je größer die genetische Vielfalt, desto besser können sich die Arten an sich verändernde Umweltbedingungen anpassen.

Warum ist Biodiversität so wichtig?

Biodiversität ist von entscheidender Bedeutung für unser Überleben auf der Erde. Sie stellt die Grundlage für viele unserer Lebensgrundlagen dar, wie zum Beispiel Nahrung, Rohstoffe, Medikamente oder sauberes Wasser. Eine hohe Biodiversität sorgt auch für die Stabilität von Ökosystemen und damit für eine bessere Anpassungsfähigkeit an Veränderungen, wie zum Beispiel den Klimawandel.

Doch die Biodiversität ist bedroht. Der Verlust von Lebensräumen, der Einsatz von Pestiziden, der Klimawandel und die Ausbreitung invasiver Arten sind nur einige der Faktoren, die zur Reduzierung der Biodiversität beitragen. Dies hat jedoch schwerwiegende Folgen für uns Menschen, aber auch für die Tier- und Pflanzenwelt.

Die Auswirkungen von Biodiversitätsverlust

Der Verlust von Biodiversität hat nicht nur Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch auf die menschliche Gesellschaft. Hier sind einige der Folgen des Biodiversitätsverlusts:

Reduzierung der Nahrungsmittelproduktion: Eine hohe Biodiversität ist wichtig für die landwirtschaftliche Produktion von Nahrungsmitteln. Der Verlust von Biodiversität kann zu Ernteausfällen und einergeringeren Produktion führen, was wiederum Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit hat.

Einschränkung der Medikamentenentwicklung: Viele Medikamente basieren auf Naturstoffen, die aus Pflanzen gewonnen werden. Der Verlust von Biodiversität kann dazu führen, dass wir wichtige Naturstoffe nicht mehr nutzen können und somit auch die Entwicklung neuer Medikamente eingeschränkt wird.
Verschlechterung der Wasserqualität: Ökosysteme spielen eine wichtige Rolle bei der Wasseraufbereitung und -speicherung. Der Verlust von Biodiversität kann dazu führen, dass diese Funktionen nicht mehr ausreichend erfüllt werden und die Qualität des Wassers leidet.
Zunahme von Naturkatastrophen: Eine hohe Biodiversität sorgt für eine bessere Stabilität von Ökosystemen und damit auch für eine bessere Anpassungsfähigkeit an Veränderungen. Der Verlust von Biodiversität kann zu einer Zunahme von Naturkatastrophen führen, wie zum Beispiel Überschwemmungen oder Erdrutschen.

Lesetipp: Wer noch tiefer eintauchen möchte in das Thema Biodiversität, der sollte sich den 600 Seiten Report von Prof. Partha Dasgupta anschauen. Eine eindringlichere Darstellung in dieNotwendigkeit, dieses Thema endlich sehr ernst zu nehmen. Hier der Link.

Warum sollten Unternehmen sich dafür engagieren?

Unternehmen sollten sich für den Schutz der Biodiversität engagieren, da sie nicht nur von ihr abhängig sind, sondern auch direkte Auswirkungen auf die Biodiversität haben können.

Hier sind einige Gründe, warum Unternehmen sich für den Schutz der Biodiversität engagieren sollten:

Abhängigkeit von Rohstoffen: Viele Unternehmen sind auf Rohstoffe angewiesen, die aus der Natur gewonnen werden. Eine hohe Biodiversität ist wichtig für die Stabilität der Ökosysteme, aus denen diese Rohstoffe stammen. Der Verlust von Biodiversität kann zu Ernteausfällen, geringeren Erträgen oder sogar zur Unmöglichkeit der Gewinnung bestimmter Rohstoffe führen.
Image und Reputation: Unternehmen, die sich für den Schutz der Biodiversität engagieren, können ihr Image und ihre Reputation verbessern.

Dies ist besonders wichtig in Branchen, die eng mit der Natur verbunden sind, wie zum Beispiel die Tourismus- oder Lebensmittelbranche.

Gesetzliche Vorgaben: Viele Länder haben Gesetze und Verordnungen zum Schutz der Biodiversität erlassen. Unternehmen, die sich nicht an diese Vorgaben halten, riskieren Sanktionen und Strafen.

Finanzielle Auswirkungen: Der Verlust von Biodiversität kann auch finanzielle Auswirkungen auf Unternehmen haben. Eine geringere Produktion, höhere Kosten für Rohstoffe oder Sanktionen wegen Verstößen gegen Gesetze zum Schutz der Biodiversität können sich negativ auf die Finanzen eines Unternehmens auswirken.


Warum vergessen viele Unternehmen Biodiversität oder nehmen es nicht ernst?

Trotz der Bedeutung von Biodiversität für Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes nehmen viele Unternehmen das Thema nicht ernst oder vergessen es sogar komplett. Hier sind einige Gründe, warum dies der Fall sein könnte:

Mangelndes Bewusstsein: Viele Unternehmen haben kein Bewusstsein dafür, wie wichtig Biodiversität für ihr Geschäft und die Gesellschaft ist. Sie sehen Biodiversität nicht als Teil ihrer Nachhaltigketsstrategie und vernachlässigen es daher.

Kurzsichtige Perspektive: Viele Unternehmen sind darauf fokussiert, kurzfristige Gewinne zu erzielen und vernachlässigen dabei langfristige Auswirkungen auf die Biodiversität.
Komplexität des Themas: Biodiversität ist ein komplexes Thema, das sich auf verschiedene Bereiche und Ebenen erstreckt. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, das Thema zu verstehen und es in ihre Geschäftsstrategie zu integrieren.

Fehlende Anreize: Es gibt oft keine klaren Anreize für Unternehmen, sich für den Schutz der Biodiversität zu engagieren. Oftmals sind es freiwillige Maßnahmen, die von Unternehmen ergriffen werden, und es gibt keine klaren gesetzlichen Vorgaben oder Belohnungen für Unternehmen, die sich für den Schutz der Biodiversität engagieren.


Was können Unternehmen tun, um eine sinnvolle Strategie zu dem Thema zu entwickeln?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um eine sinnvolle Strategie zum Schutz der Biodiversität zu entwickeln. Hier sind einige Beispiele:

Biodiversität in die Geschäftsstrategie integrieren: Unternehmen sollten Biodiversität als Teil ihrer Geschäftsstrategie betrachten und ihre Aktivitäten darauf ausrichten. Eine Möglichkeit besteht darin, Biodiversität als Teil eines umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts zu betrachten und es mit anderen Nachhaltigkeitszielen zu verknüpfen.


Risikoanalyse durchführen: Unternehmen sollten eine Risikoanalyse durchführen, um festzustellen, wie sie von einem Verlust der Biodiversität betroffen wären. Auf dieser Grundlage können sie gezielte Maßnahmen ergreifen, um ihre Abhängigkeit von Biodiversität zu reduzieren oder zu diversifizieren.


Partnerschaften und Kooperationen eingehen: Unternehmen können Partnerschaften und Kooperationen mit anderen Unternehmen, NGOs oder Regierungsbehörden eingehen, um ihre Aktivitäten zum Schutz der Biodiversität zu verstärken. Durch Zusammenarbeit können Unternehmen Ressourcen bündeln und gemeinsame Ziele erreichen.


Umweltmanagementsysteme einführen: Unternehmen können Umweltmanagementsysteme einführen, um ihre Aktivitäten zum Schutz der Biodiversität zu steuern und zu überwachen. Diese Systeme können dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens zu reduzieren und den Schutz der Biodiversität zu verbessern.


Stakeholder einbeziehen: Unternehmen sollten Stakeholder wie Kunden, Lieferanten oder Mitarbeiter in ihre Biodiversitätsstrategie einbeziehen. Durch Einbindung der Interessen der Stakeholder können Unternehmen ihre Strategien verbessern und auch das Bewusstsein für das Thema Biodiversität erhöhen.

Biodiversität ist ein Thema, das für Unternehmen von großer Bedeutung ist. Eine hohe Biodiversität ist nicht nur wichtig für die Gesellschaft als Ganzes, sondern auch für das Geschäft von Unternehmen. Der Verlust von Biodiversität kann direkte Auswirkungen auf Unternehmen haben und sie auch langfristig bedrohen. Unternehmen. Sollten Sie dazu weitere Fragen haben, melden Sie sich gern bei mir. Kontakt

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Dr. Meike Gebhard zu Gast im Podcast-Interview zum Thema Nachhaltigkeits-Kommunikation

Aktuell: Sie brauchen Unterstützung, Feedback oder Coaching zur #CSRD und den #ESRS? Buchen Sie eines meiner Seminare oder kontaktieren Sie mich für Beratung.

In der neuesten Folge meines Podcast“Wandel & Wirkung – Nachhaltige Transformation für Management und Kommunikation“ ist Dr. Meike Gebhard mein Gast. Sie ist Geschäftsführerin der Internetplattform Utopia.de und des Beratungsunternehmens Utopia Values sowie Gründerin der auf Nachhaltigkeit spezialisierten Agentur below1. 

Dr. Meike Gebhard

Meike ist eine der führenden Expertinnen zum Thema Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitskommunikation und hat in den letzten Jahren Utopia.de zu einer der führenden deutschen Plattformen für Nachhaltigkeitsinformationen gemacht. Nur wenige haben so tiefe Einblicke in die Entwicklung des Themas Nachhaltigkeit und die Besonderheiten und Anforderungen an gelungene verbraucherorientierte Nachhaltigkeitskommunikation.

Wir unterhalten uns in dieser Folge über: 

– Die Entwicklung und Veränderungen in der Nachhaltigkeitskommunikation in den letzten Jahren

– Die besonderen Regeln und Anforderungen an Nachhaltigkeitskommunikation

– Wie Nachhaltigkeit glaubwürdig kommuniziert werden kann

– Ob Nachhaltigkeit überhaupt noch ein USP sein kann

– Wie man Nachhaltigkeit sinnvoll in eine Marke integrieren kann

– Wie läßt sich der mit Nachhaltigkeit verbundene Change sinnvoll kommunizieren

– Ihre Einschätzung zur aktuellen EU-Regulierung wie der #CSRD, #ESRS, #GreenClaims

Vielen Dank fürs Zuhören, sollten Sie weitere Fragen zu den Themen haben oder Schulung und Beratung für Ihre Nachhaltige Transformation benötigen, freue mich über Ihre Mail.

Folge 5: Dr. Meike Gebhard zu Herausforderungen und Trends in der Nachhaltigkeitskommunikation Wandel & Wirkung – Nachhaltige Transformation für Management & Kommunikation

In dieser Folge ist Dr. Meike Gebhard mein Gast. Sie ist Geschäftsführerin der Internetplattform Utopia.de und des Beratungsunternehmens Utopia Values sowie Gründerin der auf Nachhaltigkeit spezialisierten Agentur below1. Meike ist eine der führenden Expertinnen zum Thema Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitskommunikation und hat in den letzten Jahren Utopia.de zu einer der führenden deutschen Plattformen für Nachhaltigkeitsinformationen gemacht. Nur wenige haben so tiefe Einblicke in die Entwicklung des Themas Nachhaltigkeit und die Besonderheiten und Anforderungen an gelungene verbraucherorientierte Nachhaltigkeitskommunikation. Wir unterhalten uns in dieser Folge über: – Die Entwicklung und Veränderungen in der Nachhaltigkeitskommunikation in den letzten Jahren – Die besonderen Regeln und Anforderungen an Nachhaltigkeitskommunikation – Wie Nachhaltigkeit glaubwürdig kommuniziert werden kann – Ob Nachhaltigkeit überhaupt noch ein USP sein kann – Wie man Nachhaltigkeit sinnvoll in eine Marke integrieren kann – Wie läßt sich der mit Nachhaltigkeit verbundene Change sinnvoll kommunizieren – Ihre Einschätzung zur aktuellen EU-Regulierung wie der #CSRD, #ESRS, #GreenClaims Vielen Dank fürs Zuhören, sollten Sie weitere Fragen zu den Themen haben oder Schulung und Beratung für Ihre Nachhaltige Transformation benötigen, freue mich über Ihre Mail. Sie erreichen mich über meine Webseite www.riccardo-wagner.de oder über mein LinkedIn-Profil. Auf der Webseite finden Sie auch immer aktuelle Seminar-Termine.
  1. Folge 5: Dr. Meike Gebhard zu Herausforderungen und Trends in der Nachhaltigkeitskommunikation
  2. Folge 4 Replay Interview Umweltdialog zum Thema Nachhaltigkeitsreporting
  3. Folge 3: Replay – CEO2Neutral Podcast – Interview Nachhaltigkeitskommunikation
  4. Folge 2: Interview Dr. Colin Bien über nachhaltige Transformation in Gesellschaft, Unternehmen und uns.
  5. Folge 1: Eine kurze persönliche Vorstellung und Einführung in den Podcast
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„Wir sind viele“: Eco-Hopper

Wir reden täglich über so viele Dinge, die auf der großen Bühne zum Thema Nachhaltigkeit passieren und das ist richtig und wichtig. ABER:

…Nachhaltigkeit entsteht vor allem im Kleinen und Alltäglichen und es macht Sinn hier immer mal genauer hinzuschauen und zu sehen, wie viel hier passiert und mit wieviel Herzblut und Engagement sich bereits sehr viele Menschen engagieren – Wie Olivér Szabó mit seinen Unternehmen GreenCentive und EcoHopper. Mit der/der EcoHopper App können auch Sie mal genauer hinschauen, denn Oliver & Team machen sichtbar, was bei Ihnen um die Ecke passiert. 

Aktuell: Sie brauchen Unterstützung, Feedback oder Coaching zur #CSRD und den #ESRS? Buchen Sie eines meiner Seminare oder kontaktieren Sie mich für Beratung.

Es war deshalb eine große Freude mit Oliver und einigen Masterstudierenden des Kurses „Nachhaltiges Management & Kommunikation“ in unserem Master Sustainable Management und Leadership der Hochschule Fresenius einen nachhaltigen Stadtrundgang direkt bei uns ums Eck im Agnesviertel in Köln zu machen und zu erleben wieviele nachhaltige und soziale Initiativen, Läden, und Aktivitäten es bei uns bereits gibt.

Denken Sie immer daran – „Wir sind viele“, wie Oliver immer zu recht sagt. Lassen Sie sich also nicht ins Bockshorn jagen – die Nachhaltige Transformation läuft und wird schneller, schauen Sie auch auf die kleinen Dinge und unterstützen Sie die vielen Menschen, die auch bei Ihnen um die Ecke gerade jetzt daran arbeiten. 

Mit dem Eco-Hopper könnt Ihr das ganz einfach tun. 

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6. DAPR Intensivtraining Expert*in Nachhaltigkeitskommunikation

Es freut mich außerordentlich, dass im Mai, genauer am 04.05. – 05.05.2023 & 11.05. – 12.05.2023 das inzwischen 6. Intensivtraining Expert*in Nachhaltigkeitskommunikation startet.

An insgesamt 4 Tagen erwartet die Teilnehmer ein anspruchsvoller DeepDive in die Welt der Nachhaltigkeitskommunikation. Dabei geht es natürlich auch um die aktuellen Themen wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die European Sustainability Reporting Standards (ESRS), sondern um wesentlich mehr.

Wir schauen zunächst einmal ausführlich auf die Besonderheiten, Spannungsfelder und Trends im Bereich Nachhaltigkeit, wie auch aktuelle Trends, die massiven Einfluss auf die Kommunikation von Nachhaltigkeit haben, bspw. die intensiven Protestbewegungen wie die der „Letzten Generation“, aber auch diverse andere Dilemmata und deren Kommunikation.

Dann widmen wir uns den speziellen Herausforderungen der Nachhaltigkeitskommunikation, die keineswegs nur positiv oder einfach sind, so positiv und notwendig Nachhaltigkeit selbst ist.

Dann geht es weiter mit der Verankerung von Nachhaltigkeit in der Unternehmenskultur und der Marke eines Unternehmens und natürlich dem Storytelling in der nachhaltigen Markenführung.

Beim Thema Reporting schauen wir neben der erwähnten Neuerungen rund um die CSRD auch auf die anderen etablierten Standards im Nachhaltigkeitsmanagement und Nachhaltigkeitsreporting, wie die Global Reporting Initiative (GRI), dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK), dem Global Compact oder auch der ISO26000 etc.

Außerdem werden wir uns mit den Herausforderungen der digitalen Kommunikation bspw. in Social Media befassen und der oft sehr herausfordernden Change- und Innovationskommunikation, die sich vor allem nach Innen an die eigenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wendet. Ohne eine Transformation des gesamten Unternehmens und damit auch Aktivierung der Belegschaft kann Nachhaltigkeit nicht gelingen.

Abgerundet werden die Tage durch viel Diskussion, kollegiales Coaching und Gruppenübungen. An Ende stehen nicht nur vier Tage wirklich intensiver Input, sondern bisher auch immer eine aktive und sehr nette Vernetzung der Teilnehmenden.

Es lohnt sich also – zumal an Ende ja auch Zertifizierung als Expert*In Nachhaltigkeitskommunikation winkt.

Zu mehr Infos und zur Buchung des Seminars geht es hier:

https://www.dapr.de/nachhaltigkeit/#

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AK-Treffen zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Am 16.03.23 haben wir mit dem Arbeitskreis Nachhaltigkeitskommunikation und CSR (DPRG/DNWE) ein spannendes Treffen in Frankfurt am Main, gemeinsam mit Targetik/WoltersKluwer zur neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) organisiert. Anbei die Meldung zum Event.

Neue Partnerschaften sind gefragt

Auf Einladung von Wolters Kluwer CCH Tagetik tagte der AK in 185 Metern Höhe mit Blick auf die Skyline von Frankfurt und vertiefte an diesem Abend einen Schwerpunkt des letztjährigen CSR-Kommunikationskongresses: die neuen EU-Anforderungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).
 
Die gut 50 Teilnehmer*innen konnten dank des fachlichen Inputs von Jörg Plass und Serge Klein von CCH Tagetik, Professor Johannes Wirth vom Umwelt-Campus Birkenfeld und Thomas Hajduk, Nachhaltigkeitsmanager von Vorwerk, einen hervorragenden Überblick in das komplexe Thema gewinnen und anschließend im Gespräch mit den Experten vertiefen. Dabei ging es unter anderem um Fragen, wie Nachhaltigkeitsmanagement und Unternehmenskommunikation vor dem Hintergrund des EU-Green Deals und der Sustainable Finance Bewegung erfolgreich aufzustellen sind, und wie die damit verbundenen Prozesse professionell organisiert und gesteuert werden können.
 
Besonders wichtig: Nachhaltigkeitskommunikation und -steuerung brauchen mehr denn je Daten, die verlässlich (prüfbar), zeitnah und über die gesamte Unternehmensstruktur einheitlich verfügbar sind. Dabei müssen die häufig noch getrennten Abteilungen eines Unternehmens Controlling, Finanzwirtschaft, Risikomanagement, IT, Nachhaltigkeitsmanagement und Unternehmenskommunikation eng zusammenarbeiten und neue Formen der Kooperation finden.
 
Die Erkenntnis: Es kann nur gemeinsam gelingen, dem Regelungs-Tsunami, der durch Taxonomie, CSRD und andere Gesetzeswerke, der auf die Unternehmen zurollt, den Schrecken zu nehmen und dem eigentlichen Ziel zu folgen, zur nachhaltigen Transformation der Wirtschaft beizutragen, betonten die Referenten unisono.
 
IT-Tools können hierbei eine wichtige Rolle in der Strukturierung der Prozesse spielen, wobei im Auswahlprozess besonderes Augenmerk auf die jeweiligen Stärken und Schwächen der Softwarelösungen zu legen ist, ergänzten Plass und Hajduk.
 
In Bericht aus der Unternehmenspraxis schilderte Thomas Hajduk (Leiter Nachhaltigkeit, Vorwerk) plastisch die Herausforderungen, mit denen Nachhaltigkeitsmanager momentan zu kämpfen hätten: hohe Komplexität der Berichtsanforderungen, extremer Zeitdruck, hohe Granularität der Daten, begrenzte Kapazitäten und Expertise, hohe Erwartungen des Kapitalmarktes und eine Reihe von unseriösen Beratungsangeboten im Markt.
 
Seine Empfehlungen für die anwesenden Kolleginnen und Kollegen war daher, sich auf die für das Unternehmen wirklich wesentlichen Aspekte der Nachhaltigkeit zu konzentrieren und der Klimaberichterstattung zunächst den Vorrang einzuräumen. Mit den Worten: „selber lesen und denken – es lohnt sich!“ empfahl er, auch in den unternehmensinternen Know-how Aufbau zu investieren und vor allen Dingen keine Zeit mehr zu verlieren, sich mit der Nachhaltigkeitssteuerung und dem -berichtswesen zu beschäftigen.
 
Den Abschluss fand das Treffen mit viel Gelegenheit zum Networking bei einem Flying Buffet und einem tollen Blick auf das inzwischen abendlich erleuchtete Frankfurt. „Toll war auch die Tatsache, dass wir nicht nur von Kooperation redeten, sondern mit Teilnehmern aus allen genannten Unternehmensbereichen genau den erforderlichen Austausch auf den Weg bringen konnten“, resümierte Riccardo Wagner, Leiter des Arbeitskreises Nachhaltigkeitskommunikation.
 
Das nächste Treffen des Arbeitskreises ist für den 25. Mai in Köln zum Thema „Green Claims“ geplant. Die genauen Daten werden zeitnah bekannt gegeben.

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4. Gemeinwohlforum in Fischbachau

Es ist immer wieder ein großes Vergnügen München in Richtung Schliersee zu verlassen und in Fischbachau in beschaulicher Ruhe, toller Natur und in familiärer Atmosphäre mit Gleichgesinnten über eine gemeinwohlorientierte Wirtschaft zu sprechen und ebensolchen StartUps als Coach und Mentor zur Seite zu stehen.

Zweimal jährliches passiert genau das beim Gemeinwohl-Forum, das von Thomas Schiffelmann ins Leben gerufen wurde aus einem Kreis heraus, der als CSR-Circle regelmäßig professionellen Austausch zum Thema Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung zum Ziel hatte.

Aktuell: Sie brauchen Unterstützung, Feedback oder Coaching zur #CSRD und den #ESRS? Buchen Sie eines meiner Seminare oder kontaktieren Sie mich für Beratung.

An zwei Tagen, die auch bei kreativen Wanderungen, Kamin-Session, gemeinsamen Kochen etc. viel Austauschmöglichkeiten bieten treffen sich ein gutes Dutzend CSR-Profis, um über Gemeinwohlökonomie, nachhaltige Wirtschaft und die vielen strategischen Fragen und operativen Herausforderungen zu diskutieren.

Doch es soll nicht nur diskutiert, sondern auch aktiv etwas getan werden. Deshalb ist ein wesentlicher Kern des Gemeinwohl-Forum, dass dort gemeinwohlorientierte Start-ups die Chance bekommen Ihr Konzept zu präsentieren. Die restlichen Teilnehmer, die allesamt über viele Jahre oder gar Jahrzehnte Führung- und Unternehmenserfahrung verfügen, fungieren dann als Coaches und Mentoren und helfen mit praktischen Feedback bei der Findung oder Verfeinerung des Businessplanes oder der strategischen und operativen Planung.

Diesmal waren mit dem Eco-Hopper & Oliver Szabo und Allan Mølholm wieder zwei hochkarätige Gründer dabei. Es hat wie immer riesigen Spass gemacht. Danke an Thomas Schiffelmann & Alexandra Kotlebova für die tolle Orga und an alle anderen Teilnehmer für die immer offene, wertschätzende und liebevolle Atmosphäre.

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Erfolgreicher 5. Deutscher CSR-Kommunikations-kongress

Es war wieder einmal großartig. Vor inzwischen mehr als zehn Jahren haben wir begonnen an der Idee eines praxisorientierten Kongresses zum Thema CSR und Nachhaltigkeitskommunikation zu arbeiten und nun konnten wir im November 2022, erneut im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt bereits den 5. Kongress veranstalten. Partner war ebenfalls erneut B.A.U.M. e.V. und Organisator wieder das Deutsche Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE).

Unsere Themen waren wie immer sehr breit gefächert und haben von der Internen Kommunikation, Berichterstattung, natürlich mit einem besonderen Fokus auf die kommende Regulierung durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD und ESRS) aber auch ein Blick auf die Green Claims Initiative, außerdem Bildsprache in der Nachhaltigkeitskommunikation, Markenkommunikation (Sustainable Branding) mit einem tollen Case der Firma Miele und der Agentur Weber Shandwick – Danke an der Stelle an meinen Kollegen Prof.Dr. Jan.Dirk Kemming – , weiterhin die Themen soziale Taxonomie, Lieferkettenmanagement und Kommunikation, Corporate Digital Responsibility u.v.m..

Die spannende Keynote kam diesmal von Dr. Markus Riese, Leiter des Boards ökologische Nachhaltigkeit der ARD und Marketingleiter des Bayrischen Rundfunks – Danke Marcus für Deine Mühe.

Die Dinner-Speach hielt der ehemalige Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung Dr. Günther Bachmann.

Weitere Eindrücke und Infos finden Sie hier auf der Kongress-Webseite. Link.

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Rückblick – 4. Deutscher CSR-Kommunikationskongress: Auch erfolgreich als digitaler Kongress

Als Leiter des gemeinsamen Arbeitskreises CSR-Kommunikation der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) und des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik hatte ich die Ehre im November 2021 den 4. Deutschen CSR-Kommunikationskongress veranstalten zu dürfen. Hier der Rückblick auf den Kongress:


Ein ungewohnter Schritt, mit glücklichem Ausgang – dies könnte man über den Deutschen CSR-Kommunikationskongress sagen, der vom 8. bis 12. November 2021 zum vierten Mal erfolgreich über die Bühne ging – diesmal allerdings Corona bedingt, in rein digitaler Form.

An insgesamt fünf Tagen gab es in Online-Workshops und virtuellen Frage und Antwortrunden fünf topaktuelle Schwerpunktthemen aus der Welt der Nachhaltigkeitskommunikation. Nach einem Jahr Corona-Zwangspause hat damit der gemeinsame Arbeitskreis CSR-Kommunikation der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) und des Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE) gemeinsam mit renommierten Management- und Kommunikationsexperten und -expertinnen und dem Kooperationspartner B.A.U.M. e.V. erneut eine praxisorientierte Plattform für Neueinsteiger und Fortgeschrittene in der Nachhaltigkeitskommunikation geboten.

„Der Kongress nimmt in der Landschaft der vielen Nachhaltigkeitsveranstaltungen eine Sonderrolle ein“, sagt Dr. Frank Simon, Orgaleiter des Kongresses. „Dank der Kooperation der drei Verbände DNWE, DPRG und BAUM sind wir in der Lage ein inhaltlich weites Spektrum abzudecken, dass sich nicht darin erschöpft die letzte Version von Nachhaltigkeitsberichtsstandards zu erklären.“

Im Gegenteil der Deutsche CSR-Kommunikationskongress zeichnet sich dadurch aus, dass er, mit Blick auf die Herausforderung der Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung, die gesamte Palette der internen und externen Unternehmenskommunikation, Pressearbeit, Social & New Media, Markenkommunikation aber auch Public Affairs und innovative Medienproduktion abdeckt.

Bereits zu Beginn der Kongresswoche konnte das hochaktuelle Thema „The purpose of purpose“ ein Highlight setzen und kritisch hinterfragen, wie man sich als Unternehmen glaubhaft für Nachhaltigkeit und soziale und ökologische Themen positionieren kann, in einer Welt voller Greenwashing und Virtue-Signaling.
Unsere Experten Adrian Altrhein (CR-Manager, TÜV NORD GROUP) und Prof. Dr. Thomas Beschorner (Direktor, Institut für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen) diskutieren hier unter der Moderation von Yvonne Zwick (Vorsitzende, B.A.U.M. e.V.) engagiert und kontrovers mit den Teilnehmern des Kongresses.
Am zweiten Kongresstag stand dann das Thema Klimakommunikation im Zentrum unter dem Titel „Medien(-konzerne): Umwelt- und Klimathemen positionieren“. Impulse lieferten hier mit Axel Bojanowski (Chefreporter Wissenschaft, WELT) und Dr. Olivia Henke (Vorständin, Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima) unter der Moderation von Prof. Dr. Riccardo Wagner (Leiter AK CSR-Kommunikation, Hochschule Fresenius). „Ich denke unsere Experten haben mit ihrem Input nicht nur sehr konkret die Finger in der Wunde gelegt und die vielen Herausforderungen in der aktuell aufgeheizten gesellschaftlichen Debatte aufgezeigt, sondern den Teilnehmer auch praktikable Lösungen und inhaltliche Ansätze aufgezeigt, wie Unternehmen mit gelungenem Storytelling die Herausforderung Klimawandel annehmen und für das Unternehmen nutzen können.“, sagt Co-AK-Leiter Riccardo Wagner.
Am Mittwoch, den 10.11.21 eroberten dann zwei Top-Nachhaltigkeitsunternehmen zum Thema „Reputationsfaktor Lieferkettenmanagement“ die Bühne. Kerstin Janson (Leitung Qualitätssicherung Deutschland, FRoSTA AG) und Lothar Hartmann (Leitung Nachhaltigkeitsmanagement, memo AG) gaben unter der Moderation von Dr. Katrin Wippich (B.A.U.M. e.V.) detaillierte Einblicke in ihre Arbeit und gaben wertvolle Tipps, wie Unternehmen das zentrale, aber auch komplexe Thema, Lieferkettenmanagement für die erfolgreiche Nachhaltigkeitskommunikation nutzen können.
Am Donnerstag stand dann das Thema „Podcasts zur Nachhaltigkeitskommunikation“ auf dem Programm und bestätigte erneut, dass insbesondere in der innovativen Umsetzung der Nachhaltigkeitskommunikation noch enorme Potenziale schlummern, die nur wenige Unternehmen wirklich abrufen. Unsere erfahrenen Experten Colin Bien (Podcast „Masters of Change“) und Maximilian Arnhold (Podcast „Klima und wir“) gaben unter der Moderation von Dr. Tim Breitbarth (Swinburne University of Technology Melbourne) eine Schatzkiste mit Erfahrungen und Tipps mit auf dem Weg, so dass wir gespannt sind, welche innovativen Medienformate wir zukünftig in der Nachhaltigkeitskommunikation noch sehen werden.