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Ein fiktives Gespräch zwischen Kant und Pieper: Über Pflicht, Nachhaltigkeit und das Gute

Wir fordern nachhaltiges Wirtschaften – aber warum eigentlich? Und auf welcher Grundlage?
Eines meiner grundlegenden Themen ist ja: Warum machen wir eigentlich die Dinge, die wir tun? Oder: Warum passieren immer wieder Dinge, die wir alle eigentlich nicht wollen? Ich denke, dass wir viel zu selten über unsere grundlegenden Überzeugungen und Antriebe sprechen und uns deshalb auch nicht wundern müssen, wenn wir weder Verständigung, noch sinnvolle Handlungen auf die Reihe bekommen.

In der Unternehmenspraxis stehen wir ja auch ständig vor Fragen wie:
Warum sollten wir fair oder ökologisch handeln, wenn es kurzfristig Verluste bringt?
Aber nun die Frage: Zählt allein die Wirkung – oder auch die Motivation dahinter? Oder ist es am Ende wurscht – Hauptsache das Richtige passiert?

Oder:
Ist „Pflicht“ in der Wirtschaft überhaupt noch vermittelbar?
Oder braucht es einen tieferen Sinn, der über Kennzahlen hinausgeht?

Ich habe mal in dem Artikel einen fiktiven Dialog zweier große Denker als Hintergrund genommen – wovon einer einer meine Lieblinge ist – Wer rät welcher?

Immanuel Kant oder Josef Pieper? Sie diskutieren über Pflicht, Tugend, das gute und Sinn.

Was würden sie Führungskräften und Unternehmer:innen heute sagen? Und warum spielt das eine Rolle?

Ort: Eine Bibliothek außerhalb von Raum und Zeit. Zeit: Irgendwann zwischen Aufklärung und Nachkriegsmoderne. Szene: Zwei Philosophen sitzen einander gegenüber. Zwischen ihnen liegt ein Zeitungsartikel:

„Konzern verzichtet auf Rendite zugunsten ökologischer Standards – freiwillig.“

Kant (setzt seine Brille ab)

„Ein erfreuliches Beispiel. Der Unternehmer hat offenbar aus Pflicht gehandelt. Nicht wegen Gewinn, nicht aus Sympathie. Sondern weil es richtig war.“

Pieper (leicht schmunzelnd)

„Aber würden Sie nicht zustimmen, Herr Kant, dass ein solches Handeln nicht nur formal korrekt, sondern auch gut im vollen Sinne des Wortes sein sollte? Aus der Einsicht, dass der Mensch zur Gerechtigkeit berufen ist – nicht bloß zur Gesetzestreue?“

Kant (nickt, aber bleibt fest)

„Das Gute liegt in der Form: dass der Wille sich so bestimmt, dass seine Maxime ein allgemeines Gesetz sein kann. Würde jeder Unternehmer Umweltstandards ignorieren, wäre bald keine Geschäftsgrundlage mehr übrig.“

Pieper

„Sie argumentieren vom Gesetz her. Ich vom Ziel. Der Mensch will nicht nur richtig handeln – sondern gut leben. Nachhaltigkeit ist nicht bloß Pflicht, sondern Teil einer Ordnung des Guten. Sie erinnern sich an Thomas von Aquin: Bonum est diffusivum sui – das Gute teilt sich mit.“

Stille. Eine junge Stimme fragt von irgendwo im Raum:

„Aber was, wenn mich das Gute ruinieren würde? Wenn ich wegen meines Gewissens scheitere?“

Kant (klar und ruhig)

„Moralisches Handeln misst sich nicht an seinem Ausgang. Es ist nicht gut wegen der Wirkung, sondern weil es dem Gesetz der Vernunft gehorcht. Wer so handelt, handelt frei – auch im Untergang.“

Pieper (leise)

„Und doch ist das Gute mehr als Gesetz. Es ist etwas, das den Menschen erfüllt. Wer nachhaltig handelt, tut nicht nur seine Pflicht – er antwortet auf einen Sinn. Auf ein logos – sei es als Schöpfungsverantwortung, soziale Gerechtigkeit oder Achtung vor dem Lebendigen.“


Kant blickt nachdenklich auf das Zeitungspapier. Pieper nimmt ein Buch zur Hand.

Kant (nach einer Pause)

„Ich habe Gott nur als Postulat der praktischen Vernunft eingeführt. Weil Moral Sinn braucht – über das Sichtbare hinaus. Ich frage mich, ob ich damit nicht doch mehr gesagt habe, als ich zugeben wollte.“

Pieper (lächelt, aber ernst)

„Vielleicht, Immanuel. Vielleicht ist es gerade die Pflicht, die den Menschen zum Guten hinführt – das größer ist als er selbst. Und vielleicht ahnt selbst ein pflichtgetreuer Unternehmer:

Ich tue das Richtige – weil es wahr ist. Und weil ich dadurch mehr Mensch werde.

Ein fiktives Gespräch zwischen Kant und Pieper: Über Pflicht, Nachhaltigkeit und das Gute

Ort: Eine Bibliothek außerhalb von Raum und Zeit. Zeit: Irgendwann zwischen Aufklärung und Nachkriegsmoderne. Szene: Zwei Philosophen sitzen einander gegenüber. Zwischen ihnen liegt ein Zeitungsartikel:

„Konzern verzichtet auf Rendite zugunsten ökologischer Standards – freiwillig.“

Nachwort: Pflicht oder Gutsein – zwei Wege zur Moral in der Wirtschaft

Der fiktive Dialog zwischen Immanuel Kant und Josef Pieper beleuchtet zwei sehr unterschiedliche Wege zu moralischem Handeln – beide rational, beide ernsthaft, beide relevant für die Wirtschaftsethik. Aber sie setzen an unterschiedlichen Stellen an – und führen möglicherweise zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Immanuel Kant: Moral aus Pflicht – unabhängig von Folgen

Kant vertritt eine deontologische Ethik:

  • Moral entsteht durch die Fähigkeit des Menschen, sich selbst ein Gesetz zu geben – das aber für alle gelten muss.
  • Der sogenannte kategorische Imperativ prüft, ob meine Handlungsregel („Maxime“) verallgemeinerbar ist. Wenn nicht – ist sie unmoralisch.
  • Entscheidend ist nicht der Zweck, nicht das Gefühl, nicht der Nutzen – sondern die reine Vernunft und die Absicht, aus Pflicht zu handeln.

Für Kant ist also nachhaltiges Wirtschaften nur dann moralisch, wenn es aus Achtung vor dem moralischen Gesetz geschieht – nicht, weil es mein Image verbessert oder dem Planeten hilft.

Beispiel: Ein Unternehmen reduziert CO₂ nicht aus Marketinggründen oder Kosteneffizienz, sondern weil es erkannt hat, dass es richtig ist, Verantwortung zu übernehmen – selbst wenn es Geld kostet.

Josef Pieper: Moral als Teilhabe am Guten

Pieper, als Vertreter der thomistischen Tugendethik, argumentiert ganz anders:

  • Moralisches Handeln ist gut, weil es dem Wesen des Menschen entspricht.
  • Der Mensch ist auf ein Ziel (telos) hin geschaffen – nämlich auf das Gute, das ihn erfüllt (klassisch: Glückseligkeit, eudaimonia).
  • Pflichten sind keine abstrakten Gesetze, sondern konkrete Ausdrucksformen einer objektiven Ordnung des Guten, die der Mensch durch Vernunft und Gewissen erkennt.

Für Pieper ist nachhaltiges Wirtschaften nicht nur moralisch, weil es dem Gesetz folgt, sondern weil es dem Menschen entspricht, gerecht, maßvoll, verantwortungsvoll zu handeln – also tugendhaft zu sein.

Beispiel: Ein Unternehmer setzt sich für faire Lieferketten ein, weil er erkennt: Das ist das Richtigeweil es der Gerechtigkeit dient, dem Menschen hilft, der Schöpfung entspricht und sich mit dem Guten verbindet, das ihn selbst erfüllt.

Worin stimmen beide überein?

  • Moral ist mehr als Nutzen, Markt oder Eigennutz.
  • Der Mensch ist fähig zur Einsicht, dass manches zu tun ist – auch wenn es wehtut.
  • Nachhaltigkeit ist nicht bloß Strategie, sondern moralischer Ernstfall.

Aber: Warum ist es nicht egal, welchem Ansatz man folgt?

Weil die Grundannahmen unterschiedlich sind – und das wirkt sich auf Motivation, Maßstäbe und Konsequenzen aus:

Artikelinhalte

Ein und dieselbe Handlung – z. B. auf kurzfristigen Gewinn zu verzichten, um CO₂ zu senken – kann also je nach ethischem Ansatz ganz anders verstanden, gewertet und begründet werden.

  • Wer Kant folgt, achtet auf Pflicht und Konsistenz.
  • Wer Pieper folgt, fragt nach dem Guten, das dem Menschen entspricht.

Beides kann zu Nachhaltigkeit führen – aber mit unterschiedlicher Tiefe, Motivation und Ausstrahlung.

Was meinen Sie?

  • Warum sollte ein Unternehmen nachhaltig handeln – auch wenn es wirtschaftlich nicht belohnt wird?
  • Ist es wichtiger, dass man „das Richtige“ tut – oder dass man „aus dem richtigen Grund“ handelt?
  • Was motiviert wirklich – Pflicht oder Sinn? Und ist das moralisch relevant?
  • Braucht Moral eine Idee vom Guten – oder reicht es, wenn sie rational konsistent ist?
  • Wem vertrauen wir mehr: Dem, der aus Gesetzestreue handelt, oder dem, der Gutes will?

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Der erste Schritt: Nachhaltigkeit in der KI-Strategie verankern

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen ist in vielen Branchen ein entscheidender Faktor für zukünftigen Erfolg. Doch die Einführung von KI-Technologien bringt nicht nur technologische und ökonomische Herausforderungen mit sich, sondern auch ökologische und soziale Fragen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Nachhaltigkeitsziele von Anfang an in Ihre KI-Strategie integrieren können, um langfristig erfolgreich und verantwortungsvoll zu agieren.

Warum Nachhaltigkeit in der KI-Strategie wichtig ist

Nachhaltigkeit ist heute mehr als ein Trend – sie ist ein Muss. Unternehmen stehen unter zunehmendem Druck, ihre Geschäftspraktiken an ökologischen und sozialen Standards auszurichten. Dies gilt auch und besonders für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Eine nachhaltige KI-Strategie stellt sicher, dass KI-Systeme nicht nur effizient und innovativ sind, sondern auch dazu beitragen, die Umwelt zu schonen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

Eine nachhaltige KI-Strategie hilft Unternehmen dabei, langfristige Risiken zu minimieren und Chancen zu maximieren. Ein KI-System, das beispielsweise den Energieverbrauch optimiert oder die Ressourceneffizienz steigert, kann nicht nur Kosten senken, sondern auch einen positiven Beitrag zur Umweltbilanz leisten. Gleichzeitig reduziert eine solche Strategie das Risiko negativer sozialer und ökologischer Auswirkungen, die zu Reputationsverlusten oder regulatorischen Problemen führen könnten.

Wie Nachhaltigkeit in die KI-Strategie integriert werden kann

Der erste Schritt zur Integration von Nachhaltigkeit in Ihre KI-Strategie besteht darin, klare Nachhaltigkeitsziele zu definieren. Diese sollten sowohl ökologische als auch soziale Dimensionen umfassen und auf den spezifischen Kontext Ihres Unternehmens abgestimmt sein. Hier sind einige zentrale Fragen, die Sie sich dabei stellen sollten:

  • Welche ökologischen Auswirkungen hat unser KI-Projekt? Betrachten Sie den gesamten Lebenszyklus Ihres KI-Systems – von der Entwicklung über den Betrieb bis hin zur Entsorgung. Wie hoch ist der Energieverbrauch? Welche Ressourcen werden benötigt? Gibt es Möglichkeiten, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren?
  • Wie trägt unser KI-Projekt zur sozialen Nachhaltigkeit bei? KI kann sowohl positive als auch negative soziale Auswirkungen haben. Fördert Ihr Projekt beispielsweise die Chancengleichheit und Inklusion? Oder besteht das Risiko, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen benachteiligt werden?
  • Wie passt unser KI-Projekt in die übergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie unseres Unternehmens? Nachhaltigkeit sollte kein isolierter Aspekt sein, sondern in die gesamte Unternehmensstrategie integriert werden. Überlegen Sie, wie Ihre KI-Projekte zur Erreichung Ihrer übergeordneten Nachhaltigkeitsziele beitragen können.

Methoden zur Bewertung der ökologischen und sozialen Auswirkungen

Um die ökologischen und sozialen Auswirkungen von KI-Projekten zu bewerten, stehen Ihnen verschiedene Methoden und Tools zur Verfügung. Eine bewährte Methode ist die Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA), die den gesamten Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung untersucht – von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und Nutzung bis hin zur Entsorgung. Mit einer LCA können Sie den ökologischen Fußabdruck Ihres KI-Projekts ermitteln und identifizieren, in welchen Bereichen Verbesserungen möglich sind.

Für die Bewertung sozialer Auswirkungen eignet sich die Social Impact Assessment (SIA). Diese Methode analysiert die sozialen Folgen eines Projekts und hilft Ihnen, potenzielle Risiken zu erkennen und zu minimieren. Eine SIA kann beispielsweise dazu beitragen, Diskriminierung oder unfaire Praktiken zu identifizieren, die durch den Einsatz von KI-Systemen verstärkt werden könnten.

Praxisbeispiele für nachhaltige KI-Projekte

Ein Beispiel für die erfolgreiche Integration von Nachhaltigkeit in eine KI-Strategie ist das Unternehmen Google. Google hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 vollständig auf erneuerbare Energien umzusteigen und hat bereits erhebliche Fortschritte in Richtung Klimaneutralität gemacht. Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie ist der Einsatz von KI zur Optimierung des Energieverbrauchs in Rechenzentren. Durch den Einsatz von maschinellem Lernen konnte Google den Energieverbrauch seiner Rechenzentren um bis zu 40 % senken, was nicht nur die Betriebskosten senkt, sondern auch einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Ein weiteres Beispiel ist die Modeindustrie, wo KI genutzt wird, um den Ressourcenverbrauch in der Produktion zu minimieren. Das Unternehmen H&M setzt KI-Algorithmen ein, um die Produktionsmengen besser vorherzusagen und so Überproduktion und Abfall zu reduzieren. Diese Strategie trägt dazu bei, die Umweltbelastung zu verringern und gleichzeitig die Effizienz der Lieferkette zu erhöhen.

Nachhaltigkeitsziele in die Praxis umsetzen: Eine Checkliste

Um sicherzustellen, dass Ihre KI-Projekte nachhaltig sind, können Sie die folgenden Schritte in Ihre Strategie integrieren:

  1. Nachhaltigkeitsziele definieren: Legen Sie konkrete, messbare Ziele fest, die sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigen.
  2. Lebenszyklusanalyse durchführen: Bewerten Sie den ökologischen Fußabdruck Ihres KI-Projekts und identifizieren Sie Optimierungspotenziale.
  3. Soziale Auswirkungen analysieren: Führen Sie eine Social Impact Assessment durch, um potenzielle soziale Risiken zu erkennen und zu minimieren.
  4. Nachhaltige Technologien und Praktiken wählen: Setzen Sie auf Technologien und Methoden, die den Energieverbrauch und die Ressourcennutzung minimieren.
  5. Kontinuierliche Überwachung und Anpassung: Überwachen Sie regelmäßig die Fortschritte Ihrer Nachhaltigkeitsziele und passen Sie Ihre Strategie bei Bedarf an.

Fazit: Der Weg zu einer nachhaltigen KI-Strategie

Nachhaltigkeit in der KI-Strategie zu verankern, ist ein entscheidender Schritt, um langfristigen Erfolg zu sichern und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt zu leisten. Durch klare Ziele, die Bewertung von ökologischen und sozialen Auswirkungen und die Auswahl nachhaltiger Technologien können Unternehmen sicherstellen, dass ihre KI-Projekte nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern auch verantwortungsvoll und zukunftsfähig sind.

In den nächsten Beiträgen unserer Serie werden wir uns mit weiteren Aspekten der ethischen und nachhaltigen KI-Nutzung befassen. Bleiben Sie dran, um zu erfahren, wie Sie Ihre KI-Projekte von Anfang an ethisch gestalten und welche Best Practices Ihnen dabei helfen können, verantwortungsvolle und innovative Lösungen zu entwickeln.

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Podcast Folge 6: Prof.Dr. Hannah Trittin-Ulbrich über Change Agents für eine nachhaltige Transformation

In der sechsten Folge meines Podcasts „Wandel und Wirkung – Nachhaltige Transformation von Management und Kommunikation“ freue ich mich besonders, mit einer tollen Kollegin sprechen zu können, Hannah Trittin-Ulbrich von der Leuphana Universität Lüneburg. Sie ist dort Professorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmen in der Gesellschaft. Sie forscht seit vielen Jahren zu Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeitskommunikation, aber in den letzten Jahren auch verstärkt zu Corporate Digital Responsibility und neuen Formen der Arbeit und des Organisierens und in diesem Zusammenhang mit einem Blick auf Change-Agents für nachhaltige Unternehmensentwicklung. 

Die Arbeit und die Publikationen von Hannah Trittin-Ulbrich sind hochspannend und ein tieferer Blick sei für alle Nachhaltigkeitsprofis und die die es werden wollen sehr empfohlen (siehe Links weiter unten).

Dementsprechend unterhalten wir uns auch über eine große breite von Themen aus dem Management von Nachhaltigkeit, der Kommunikation von Nachhaltigkeit, der Nützlichkeit von Nachhaltigkeitsforschung und natürlich auch über die Bedingungen von Wandel und die aktuellen und kommenden Herausforderungen, auch im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz. Viel Spass!

Folge 6: Prof. Dr. Hannah Trittin-Ulbrich

Wenn Sie Interesse haben mit mir zu sprechen oder konkrete Beratung für Ihr Unternehmen suchen, melden Sie sich gern über das Kontaktformular: https://riccardo-wagner.de Ich freue mich über Ihren Kontakt – Gern auch per LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/riccardo-wagner/

Hier gehts zur Video-Version: https://youtu.be/LBYjIrEndsA

Mehr Infos & Kontakt zu Prof.Dr. Hannah Trittin-Ulbrich

https://www.leuphana.de/institute/imo/personen/hannah-trittin-ulbrich.html

https://www.linkedin.com/in/prof-dr-hannah-trittin-ulbrich-652a4642/

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AK-Treffen zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Am 16.03.23 haben wir mit dem Arbeitskreis Nachhaltigkeitskommunikation und CSR (DPRG/DNWE) ein spannendes Treffen in Frankfurt am Main, gemeinsam mit Targetik/WoltersKluwer zur neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) organisiert. Anbei die Meldung zum Event.

Neue Partnerschaften sind gefragt

Auf Einladung von Wolters Kluwer CCH Tagetik tagte der AK in 185 Metern Höhe mit Blick auf die Skyline von Frankfurt und vertiefte an diesem Abend einen Schwerpunkt des letztjährigen CSR-Kommunikationskongresses: die neuen EU-Anforderungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).
 
Die gut 50 Teilnehmer*innen konnten dank des fachlichen Inputs von Jörg Plass und Serge Klein von CCH Tagetik, Professor Johannes Wirth vom Umwelt-Campus Birkenfeld und Thomas Hajduk, Nachhaltigkeitsmanager von Vorwerk, einen hervorragenden Überblick in das komplexe Thema gewinnen und anschließend im Gespräch mit den Experten vertiefen. Dabei ging es unter anderem um Fragen, wie Nachhaltigkeitsmanagement und Unternehmenskommunikation vor dem Hintergrund des EU-Green Deals und der Sustainable Finance Bewegung erfolgreich aufzustellen sind, und wie die damit verbundenen Prozesse professionell organisiert und gesteuert werden können.
 
Besonders wichtig: Nachhaltigkeitskommunikation und -steuerung brauchen mehr denn je Daten, die verlässlich (prüfbar), zeitnah und über die gesamte Unternehmensstruktur einheitlich verfügbar sind. Dabei müssen die häufig noch getrennten Abteilungen eines Unternehmens Controlling, Finanzwirtschaft, Risikomanagement, IT, Nachhaltigkeitsmanagement und Unternehmenskommunikation eng zusammenarbeiten und neue Formen der Kooperation finden.
 
Die Erkenntnis: Es kann nur gemeinsam gelingen, dem Regelungs-Tsunami, der durch Taxonomie, CSRD und andere Gesetzeswerke, der auf die Unternehmen zurollt, den Schrecken zu nehmen und dem eigentlichen Ziel zu folgen, zur nachhaltigen Transformation der Wirtschaft beizutragen, betonten die Referenten unisono.
 
IT-Tools können hierbei eine wichtige Rolle in der Strukturierung der Prozesse spielen, wobei im Auswahlprozess besonderes Augenmerk auf die jeweiligen Stärken und Schwächen der Softwarelösungen zu legen ist, ergänzten Plass und Hajduk.
 
In Bericht aus der Unternehmenspraxis schilderte Thomas Hajduk (Leiter Nachhaltigkeit, Vorwerk) plastisch die Herausforderungen, mit denen Nachhaltigkeitsmanager momentan zu kämpfen hätten: hohe Komplexität der Berichtsanforderungen, extremer Zeitdruck, hohe Granularität der Daten, begrenzte Kapazitäten und Expertise, hohe Erwartungen des Kapitalmarktes und eine Reihe von unseriösen Beratungsangeboten im Markt.
 
Seine Empfehlungen für die anwesenden Kolleginnen und Kollegen war daher, sich auf die für das Unternehmen wirklich wesentlichen Aspekte der Nachhaltigkeit zu konzentrieren und der Klimaberichterstattung zunächst den Vorrang einzuräumen. Mit den Worten: „selber lesen und denken – es lohnt sich!“ empfahl er, auch in den unternehmensinternen Know-how Aufbau zu investieren und vor allen Dingen keine Zeit mehr zu verlieren, sich mit der Nachhaltigkeitssteuerung und dem -berichtswesen zu beschäftigen.
 
Den Abschluss fand das Treffen mit viel Gelegenheit zum Networking bei einem Flying Buffet und einem tollen Blick auf das inzwischen abendlich erleuchtete Frankfurt. „Toll war auch die Tatsache, dass wir nicht nur von Kooperation redeten, sondern mit Teilnehmern aus allen genannten Unternehmensbereichen genau den erforderlichen Austausch auf den Weg bringen konnten“, resümierte Riccardo Wagner, Leiter des Arbeitskreises Nachhaltigkeitskommunikation.
 
Das nächste Treffen des Arbeitskreises ist für den 25. Mai in Köln zum Thema „Green Claims“ geplant. Die genauen Daten werden zeitnah bekannt gegeben.

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4. Gemeinwohlforum in Fischbachau

Es ist immer wieder ein großes Vergnügen München in Richtung Schliersee zu verlassen und in Fischbachau in beschaulicher Ruhe, toller Natur und in familiärer Atmosphäre mit Gleichgesinnten über eine gemeinwohlorientierte Wirtschaft zu sprechen und ebensolchen StartUps als Coach und Mentor zur Seite zu stehen.

Zweimal jährliches passiert genau das beim Gemeinwohl-Forum, das von Thomas Schiffelmann ins Leben gerufen wurde aus einem Kreis heraus, der als CSR-Circle regelmäßig professionellen Austausch zum Thema Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung zum Ziel hatte.

Aktuell: Sie brauchen Unterstützung, Feedback oder Coaching zur #CSRD und den #ESRS? Buchen Sie eines meiner Seminare oder kontaktieren Sie mich für Beratung.

An zwei Tagen, die auch bei kreativen Wanderungen, Kamin-Session, gemeinsamen Kochen etc. viel Austauschmöglichkeiten bieten treffen sich ein gutes Dutzend CSR-Profis, um über Gemeinwohlökonomie, nachhaltige Wirtschaft und die vielen strategischen Fragen und operativen Herausforderungen zu diskutieren.

Doch es soll nicht nur diskutiert, sondern auch aktiv etwas getan werden. Deshalb ist ein wesentlicher Kern des Gemeinwohl-Forum, dass dort gemeinwohlorientierte Start-ups die Chance bekommen Ihr Konzept zu präsentieren. Die restlichen Teilnehmer, die allesamt über viele Jahre oder gar Jahrzehnte Führung- und Unternehmenserfahrung verfügen, fungieren dann als Coaches und Mentoren und helfen mit praktischen Feedback bei der Findung oder Verfeinerung des Businessplanes oder der strategischen und operativen Planung.

Diesmal waren mit dem Eco-Hopper & Oliver Szabo und Allan Mølholm wieder zwei hochkarätige Gründer dabei. Es hat wie immer riesigen Spass gemacht. Danke an Thomas Schiffelmann & Alexandra Kotlebova für die tolle Orga und an alle anderen Teilnehmer für die immer offene, wertschätzende und liebevolle Atmosphäre.

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Erfolgreicher 5. Deutscher CSR-Kommunikations-kongress

Es war wieder einmal großartig. Vor inzwischen mehr als zehn Jahren haben wir begonnen an der Idee eines praxisorientierten Kongresses zum Thema CSR und Nachhaltigkeitskommunikation zu arbeiten und nun konnten wir im November 2022, erneut im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt bereits den 5. Kongress veranstalten. Partner war ebenfalls erneut B.A.U.M. e.V. und Organisator wieder das Deutsche Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE).

Unsere Themen waren wie immer sehr breit gefächert und haben von der Internen Kommunikation, Berichterstattung, natürlich mit einem besonderen Fokus auf die kommende Regulierung durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD und ESRS) aber auch ein Blick auf die Green Claims Initiative, außerdem Bildsprache in der Nachhaltigkeitskommunikation, Markenkommunikation (Sustainable Branding) mit einem tollen Case der Firma Miele und der Agentur Weber Shandwick – Danke an der Stelle an meinen Kollegen Prof.Dr. Jan.Dirk Kemming – , weiterhin die Themen soziale Taxonomie, Lieferkettenmanagement und Kommunikation, Corporate Digital Responsibility u.v.m..

Die spannende Keynote kam diesmal von Dr. Markus Riese, Leiter des Boards ökologische Nachhaltigkeit der ARD und Marketingleiter des Bayrischen Rundfunks – Danke Marcus für Deine Mühe.

Die Dinner-Speach hielt der ehemalige Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung Dr. Günther Bachmann.

Weitere Eindrücke und Infos finden Sie hier auf der Kongress-Webseite. Link.

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Rückblick – 4. Deutscher CSR-Kommunikationskongress: Auch erfolgreich als digitaler Kongress

Als Leiter des gemeinsamen Arbeitskreises CSR-Kommunikation der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) und des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik hatte ich die Ehre im November 2021 den 4. Deutschen CSR-Kommunikationskongress veranstalten zu dürfen. Hier der Rückblick auf den Kongress:


Ein ungewohnter Schritt, mit glücklichem Ausgang – dies könnte man über den Deutschen CSR-Kommunikationskongress sagen, der vom 8. bis 12. November 2021 zum vierten Mal erfolgreich über die Bühne ging – diesmal allerdings Corona bedingt, in rein digitaler Form.

An insgesamt fünf Tagen gab es in Online-Workshops und virtuellen Frage und Antwortrunden fünf topaktuelle Schwerpunktthemen aus der Welt der Nachhaltigkeitskommunikation. Nach einem Jahr Corona-Zwangspause hat damit der gemeinsame Arbeitskreis CSR-Kommunikation der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) und des Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE) gemeinsam mit renommierten Management- und Kommunikationsexperten und -expertinnen und dem Kooperationspartner B.A.U.M. e.V. erneut eine praxisorientierte Plattform für Neueinsteiger und Fortgeschrittene in der Nachhaltigkeitskommunikation geboten.

„Der Kongress nimmt in der Landschaft der vielen Nachhaltigkeitsveranstaltungen eine Sonderrolle ein“, sagt Dr. Frank Simon, Orgaleiter des Kongresses. „Dank der Kooperation der drei Verbände DNWE, DPRG und BAUM sind wir in der Lage ein inhaltlich weites Spektrum abzudecken, dass sich nicht darin erschöpft die letzte Version von Nachhaltigkeitsberichtsstandards zu erklären.“

Im Gegenteil der Deutsche CSR-Kommunikationskongress zeichnet sich dadurch aus, dass er, mit Blick auf die Herausforderung der Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung, die gesamte Palette der internen und externen Unternehmenskommunikation, Pressearbeit, Social & New Media, Markenkommunikation aber auch Public Affairs und innovative Medienproduktion abdeckt.

Bereits zu Beginn der Kongresswoche konnte das hochaktuelle Thema „The purpose of purpose“ ein Highlight setzen und kritisch hinterfragen, wie man sich als Unternehmen glaubhaft für Nachhaltigkeit und soziale und ökologische Themen positionieren kann, in einer Welt voller Greenwashing und Virtue-Signaling.
Unsere Experten Adrian Altrhein (CR-Manager, TÜV NORD GROUP) und Prof. Dr. Thomas Beschorner (Direktor, Institut für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen) diskutieren hier unter der Moderation von Yvonne Zwick (Vorsitzende, B.A.U.M. e.V.) engagiert und kontrovers mit den Teilnehmern des Kongresses.
Am zweiten Kongresstag stand dann das Thema Klimakommunikation im Zentrum unter dem Titel „Medien(-konzerne): Umwelt- und Klimathemen positionieren“. Impulse lieferten hier mit Axel Bojanowski (Chefreporter Wissenschaft, WELT) und Dr. Olivia Henke (Vorständin, Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima) unter der Moderation von Prof. Dr. Riccardo Wagner (Leiter AK CSR-Kommunikation, Hochschule Fresenius). „Ich denke unsere Experten haben mit ihrem Input nicht nur sehr konkret die Finger in der Wunde gelegt und die vielen Herausforderungen in der aktuell aufgeheizten gesellschaftlichen Debatte aufgezeigt, sondern den Teilnehmer auch praktikable Lösungen und inhaltliche Ansätze aufgezeigt, wie Unternehmen mit gelungenem Storytelling die Herausforderung Klimawandel annehmen und für das Unternehmen nutzen können.“, sagt Co-AK-Leiter Riccardo Wagner.
Am Mittwoch, den 10.11.21 eroberten dann zwei Top-Nachhaltigkeitsunternehmen zum Thema „Reputationsfaktor Lieferkettenmanagement“ die Bühne. Kerstin Janson (Leitung Qualitätssicherung Deutschland, FRoSTA AG) und Lothar Hartmann (Leitung Nachhaltigkeitsmanagement, memo AG) gaben unter der Moderation von Dr. Katrin Wippich (B.A.U.M. e.V.) detaillierte Einblicke in ihre Arbeit und gaben wertvolle Tipps, wie Unternehmen das zentrale, aber auch komplexe Thema, Lieferkettenmanagement für die erfolgreiche Nachhaltigkeitskommunikation nutzen können.
Am Donnerstag stand dann das Thema „Podcasts zur Nachhaltigkeitskommunikation“ auf dem Programm und bestätigte erneut, dass insbesondere in der innovativen Umsetzung der Nachhaltigkeitskommunikation noch enorme Potenziale schlummern, die nur wenige Unternehmen wirklich abrufen. Unsere erfahrenen Experten Colin Bien (Podcast „Masters of Change“) und Maximilian Arnhold (Podcast „Klima und wir“) gaben unter der Moderation von Dr. Tim Breitbarth (Swinburne University of Technology Melbourne) eine Schatzkiste mit Erfahrungen und Tipps mit auf dem Weg, so dass wir gespannt sind, welche innovativen Medienformate wir zukünftig in der Nachhaltigkeitskommunikation noch sehen werden.

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DIHK Fachmodul „Nachhaltigkeit in Marketing und Vertrieb“ startet

Nach gut zwei Jahre Planung, Konzeption und Entwicklung freue ich mich außerordentlich, dass im Januar nun endlich das Fachmodul Marketing und Vertrieb des DIHK Projekte „Nachhaltig-Erfolgreich-Führen“ startet, welches ich als Fachbeirat und Modulverantwortlicher mitentwickeln durfte. In insgesamt zehn Webinaren lernen die Teilnehmer Grundlagen und Konzeptionstechniken, um eine Strategie für nachhaltige Markenkommunikation und Vertrieb zu entwickeln. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Projektes.

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DAPR-Intensivtraining Nachhaltigkeits-kommunikation

Ich freue mich sehr, dass ich demnächst , gemeinsam mit der DAPR ein viertägiges Intensivtraining Nachhaltigkeitskommunikation abhalten werde. Der erst Termin im Jahr 2022 ist bereits ausgebucht. Vermutlich werden noch zwei weitere Termine (online und Präsenz) folgen. Das Programm:

Grundlagen & aktuelle Entwicklungen

  • Strategien & Instrumente der Nachhaltigkeitskommunikation
  • Entwicklungen & Themen des Nachhaltigkeitsmanagements
  • Stakeholder*innen-Kommunikation und Management
  • Reporting 3.0: Mit Nachhaltigkeitsberichten Stakeholder*innen gewinnen
  • Wichtige Tools, Leitlinien & Standards
  • Nachhaltigkeit und Marke: Wertebasierte Kommunikation für bessere Kund*innenbeziehungen

Konzeption & Strategie

  • Praxisnahe Anwendung der wichtigen Standards & Leitlinien
  • Kreative Konzeptionsübungen
  • Konkrete Strategie-Empfehlungen
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Berufung in das Kuratorium Wissenschaft B.A.U.M. e.V.

Mi großer Freude habe ich erneut eine Berufung ins Kuratorium Wissenschaft des B.A.U.M. e.V. erhalten und angenommen.

Als Netzwerk setzt sich B.A.U.M. e.V. dafür ein, das zentrale Thema voranzubringen: eine lebenswerte Zukunft durch nachhaltiges Wirtschaften. Der 1984 gegründete Verband ist heute mit weit über 700 Mitgliedern eine starke Stimme nachhaltig wirtschaftender Unternehmen und eine treibende Kraft für nachhaltige Entwicklung in Europa.

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und weitere Kooperation, u.a. beim Deutschen CSR-Kommunikationskongress.