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Nachhaltigkeit heißt anders denken (und glauben)

Mehr als Rezepte: Warum die katholische Soziallehre Führungskräften auch ohne Glauben etwas zu sagen hat

Seit gut 20 Jahren beschäftige ich mich nun hauptberuflich mit den Themen #Nachhaltigkeit, #Unternehmensverantwortung und #Ethik – Und es gibt dabei eine Sache, die mich am meisten stört und die aus meiner Sicht der zentrale Grund ist, warum wir längst nicht so erfolgreich transformieren, wie es notwendig und auch möglich wäre – was das ist, beschreibe ich hier in diesem Artikel, der auch die Wahl des neuen Papstes zum Anlass nimmt. Papst Leo XIV adressierte nämlich genau dieses Problem an diesem Wochenende, als er eine bemerkenswerten Rede zur katholischen Soziallehre gehalten hat und dabei einen zentralen Satz gesagt, der weit über die katholische Welt hinaus Gehör finden sollte:

„Wir müssen aufhören, in der Kirche, in der Politik, in der Wirtschaft, in der Bildung, das Ethos mit einem Satz von Rezepten oder vorgefertigten Antworten zu verwechseln. Die katholische Soziallehre ist keine Ideologie und kein Handbuch.“

Was aber ist sie dann – und warum lohnt es sich, gerade im Management, in der Unternehmensverantwortung und in der Nachhaltigkeitstransformation, ihre Prinzipien zu kennen – auch ohne christliche Überzeugungen?

Ethik beginnt nicht mit Lösungen

Papst Leo erinnert in seiner Rede an einen oft übersehenen, aber entscheidenden Punkt: Ethisches Handeln beginnt nicht mit der Suche nach der richtigen Antwort, sondern mit der Klärung der richtigen Fragen. Wer sich vorschnell auf technokratische Lösungen oder politische Schlagrichtungen stürzt – ob grün, sozial, liberal oder konservativ – läuft Gefahr, das Fundament zu übersehen: die normativen Voraussetzungen, auf denen Entscheidungen ruhen.

Die katholische Soziallehre bietet hier etwas, das in der heutigen Diskussion selten geworden ist: eine methodische Ethik. Sie sagt nicht: „So musst du handeln“, sondern fragt zuerst: Was ist der Mensch?, Was ist Gerechtigkeit?, Was schulden wir einander als Geschöpfe mit gleicher Würde?

Solche Fragen wirken abstrakt – sind aber im konkreten Management hoch relevant. Beispiel: Soll ein Unternehmen einen unrentablen Standort in einem strukturschwachen Gebiet schließen oder ihn aus sozialer Verantwortung weiterführen? Es gibt dafür keine Standardantwort – aber ein Unternehmen, das sich ernsthaft mit dem Begriff des „Gemeinwohls“ (bonum commune) auseinandersetzt, wird die Abwägung anders treffen als eines, das nur nach Shareholder-Value fragt.

Die Logik des Dialogs: Soziallehre ist kein Dogma, sondern eine Einladung

Eine der stärksten Passagen der Rede Leos XIV ist sein Bekenntnis gegen Indoktrination:

„Indoktrinieren ist unmoralisch. […] Die Doktrin ist etwas ganz anderes: Sie ist ein ernsthafter, rigoroser, offener und dialogischer Diskurs, der es uns ermöglicht, zu lernen, wie wir Problemen – und vor allem Menschen – begegnen.“

Das ist eine große Klarstellung – auch für Außenstehende: Die katholische Soziallehre ist keine Moralkeule. Sie ist vielmehr ein ethischer Denkrahmen, der über Jahrhunderte hinweg im Gespräch mit der Philosophie, der Sozialwissenschaft und der Theologie entwickelt wurde. In ihr begegnen sich Aristoteles und Thomas von Aquin, Augustinus und John Henry Newman, die Bibel und die moderne Menschenrechtserklärung. Sie will nicht indoktrinieren, sondern zum Denken anregen.

Für Führungskräfte bedeutet das: Soziallehre zwingt zu keiner konfessionellen Loyalität. Aber sie stellt anspruchsvolle Fragen: Wie steht es um die Menschenwürde in unseren Lieferketten? Dienen unsere Technologien dem Menschen oder umgekehrt? Und was ist eigentlich ein „gerechter Lohn“?

Nachhaltigkeit braucht mehr als KPIs

Wir reden viel über ESG, über SDGs, über Scope-3-Emissionen und Taxonomieanforderungen. Aber all das sind Werkzeuge – keine Ziele. Die katholische Soziallehre erinnert uns daran, dass Nachhaltigkeit kein rein ökologisches oder ökonomisches Thema ist. Sie ist ein menschliches und gesellschaftliches Thema.

In der Tradition von „Laudato si’“ (Franziskus) oder „Caritas in veritate“ (Benedikt XVI.) wird Nachhaltigkeit als Teil einer ganzheitlichen Ökologie verstanden: Es geht um die Beziehung zur Natur, zur Gesellschaft, zu künftigen Generationen – und nicht zuletzt zu uns selbst. Nur wer sich dieser Beziehungsstruktur stellt, kann glaubwürdig und langfristig handeln. Wer Nachhaltigkeit reduziert auf eine Checkliste oder ein ESG-Rating, verfehlt ihren Sinn.

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Lebensmittelunternehmen entscheidet sich, seine gesamte Produktion auf regenerative Landwirtschaft umzustellen – nicht weil es dafür sofort belohnt wird, sondern weil es im Sinne der Bewahrung der Schöpfung und der lokalen Verantwortung handelt. Eine solche Entscheidung ist mutig – und sie lässt sich aus Sicht der Soziallehre sehr gut begründen.

Die Stimme der Armen: Ethik beginnt am Rand

Papst Leo XIV erinnert in seiner Rede an eine der zentralen Forderungen der Soziallehre: den Vorrang der Armen. Es ist kein Zufall, dass die katholische Sozialethik immer wieder die Perspektive derer einnimmt, die keine Lobby haben. Das ist kein Moralismus – es ist eine methodische Entscheidung: Wer die Realität aus Sicht der Schwächsten betrachtet, sieht klarer, was Gerechtigkeit erfordert.

Für Unternehmen kann das heißen: Nicht zuerst fragen „Was kostet das?“, sondern: „Wem nützt das?“ oder „Wer wird dabei vergessen?“. Das verändert die Perspektive – und kann Innovationsräume öffnen, wie viele soziale Unternehmer zeigen.

Und der Glaube?

Am Ende bleibt die Frage: Was, wenn ich nicht an Gott glaube – kann ich dann überhaupt mit der katholischen Soziallehre arbeiten?

Meine Antwort ist klar: Ja, das geht – und es lohnt sich. Die Grundprinzipien – Menschenwürde, Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohl – sind rational begründbar und lassen sich unabhängig vom Glauben reflektieren und anwenden. Aber: Die Soziallehre bleibt letztlich getragen von einer Hoffnung, die tiefer reicht als politischer Optimismus. Sie vertraut darauf, dass die Welt nicht dem Zufall ausgeliefert ist. Dass Wahrheit, Gerechtigkeit und Versöhnung möglich sind. Dass der Mensch nicht nur Konsument, sondern Ebenbild Gottes ist.

Diese Dimension mag nicht jeder teilen. Aber sie kann – selbst für Skeptiker – ein wohltuender Kontrapunkt sein in einer Welt, die sich allzu oft mit Oberflächen begnügt.

Die katholische Soziallehre ist kein Handbuch für Führung, keine politische Ideologie und kein moralischer Zeigefinger. Sie ist ein tief fundiertes, durchdachtes und erfahrungsbasiertes Modell ethischer Reflexion. Wer sich darauf einlässt, findet keine schnellen Antworten – aber die richtigen Fragen. Und das ist, gerade in Zeiten multipler Krisen, vielleicht der entscheidendere Anfang.

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Wenn Maschinen Moral spielen

KI-Serie Teil 4 von 4

Warum intelligente Entscheidungssysteme die Ethik nicht ersetzen dürfen

Wir Menschen lieben es, Verantwortung abzugeben. An Experten, an Gremien – und immer öfter: an Maschinen. In einer Zeit, in der Entscheidungen schnell, datenbasiert und vermeintlich „objektiv“ getroffen werden sollen, erleben intelligente Entscheidungssysteme (IDSS) einen regelrechten Boom. Sie helfen Ärzten bei Diagnosen, Managern bei Personalentscheidungen und Behörden bei Risikobewertungen. Doch mit dieser Entwicklung kommt eine gefährliche Verlockung: Die Auslagerung des Gewissens.

Denn viele dieser Systeme tun längst mehr als nur „Daten zu verarbeiten“. Sie strukturieren Handlungsspielräume, setzen implizite Normen – und treffen Entscheidungen, die reale Konsequenzen für Menschen haben. Die Frage ist also nicht mehr: Kann KI Entscheidungen unterstützen?
Sondern: Darf sie uns das Denken abnehmen?

Der neue Mythos der „moralischen Maschine“

Ein beliebtes Narrativ lautet: Künstliche Intelligenz sei neutral. Sie bewerte nur Fakten, sei schneller, effizienter, weniger voreingenommen. Doch das ist ein Trugschluss. Jeder Algorithmus basiert auf Daten – und jedes Datenmodell spiegelt menschliche Vorannahmen. Wer „Fairness“ berechnet, muss entscheiden, was fair ist. Wer „Risiko“ klassifiziert, muss implizit gewichten, wer wie viel Risiko tragen soll.

Systeme wie ChatGPT zeigen schon heute: Auch generative Modelle lassen sich nach ethischen Prinzipien konfigurieren. Oder eben nicht. Und sie geben, auf kluge Nachfrage, erstaunlich detaillierte moralische Empfehlungen. Das ist faszinierend – aber auch gefährlich. Denn mit jeder automatisierten Antwort verschiebt sich etwas in uns: unsere Intuition, unser Urteilsvermögen, unser Mut zur Unsicherheit.

Ethik ist kein Menüpunkt

Die große Illusion besteht darin, dass wir Moral in Maschinen „einbauen“ können wie ein weiteres Feature. Als ließe sich Verantwortung outsourcen – an ein neutrales, kalibriertes, ständig lernendes System. Doch echte moralische Urteilsfähigkeit ist nicht nur eine Rechenleistung. Sie ist geprägt von Ambivalenz, Erfahrung, Irritation, Reue. All das kann ein System simulieren – aber nicht durchleben.

Was also tun? Verbieten? Regulieren? Nein. Aber kritisch gestalten. Und vor allem: Begrenzen. Es muss möglich bleiben, einer Empfehlung zu widersprechen. Es muss transparent sein, wo Entscheidungen automatisiert getroffen werden. Und es muss klar gemacht werden: Der Mensch ist nicht das „letzte Glied“ – er ist der Maßstab.

Wer entscheiden will, muss zumutbar sein

Das Ziel intelligenter Systeme darf nicht sein, uns von der Verantwortung zu befreien. Sondern sie mitzudenken – und mitzutragen. Wer intelligente Systeme einsetzt, muss sich zumuten lassen, die Konsequenzen dieser Entscheidungen zu verantworten.

Und Unternehmen? Sie stehen jetzt vor einer Wahl:
→ Nutzen wir KI, um ethische Entscheidungen zu unterstützen?
→ Oder lassen wir zu, dass sie sie ersetzt?

Letzteres wäre bequem. Aber keine gute Idee. Für niemanden.

Maschinen dürfen keine Moralinstanzen werden

Wir können Verantwortung nicht automatisieren. Aber wir können Systeme bauen, die uns helfen, verantwortlich zu handeln. Dafür braucht es ethisches Design, transparente Entscheidungsprozesse, echte Partizipation – und den Mut, auch mal nicht zu automatisieren.

Denn Verantwortung bleibt – beim Menschen. Immer.

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Ökologische und soziale Auswirkungen von KI-Projekten: Risiken erkennen und minimieren

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, unser Leben und unsere Arbeitswelt grundlegend zu verändern. Doch neben den vielen Vorteilen, die KI mit sich bringt, gibt es auch erhebliche ökologische und soziale Risiken. Unternehmen, die KI-Projekte umsetzen, müssen diese Risiken nicht nur erkennen, sondern auch aktiv Maßnahmen ergreifen, um sie zu minimieren. In diesem Beitrag betrachten wir die ökologischen und sozialen Auswirkungen von KI-Projekten und zeigen Ihnen, wie Sie diese verantwortungsvoll managen können.

Ökologische Auswirkungen: Energieverbrauch und Ressourcenbedarf

Einer der am häufigsten genannten ökologischen Kritikpunkte an KI ist der hohe Energieverbrauch, der mit der Datenverarbeitung und dem Training von KI-Modellen verbunden ist. Besonders datenintensive Anwendungen, wie die Verarbeitung großer Datenmengen oder das Training komplexer neuronaler Netze, können enorme Mengen an Strom verbrauchen und damit einen erheblichen CO2-Fußabdruck verursachen.

Energieverbrauch und Emissionen

Der Energieverbrauch von Rechenzentren ist in den letzten Jahren stetig gestiegen und stellt inzwischen einen bedeutenden Faktor im globalen Energiebedarf dar. Laut einer Studie der International Energy Agency (IEA) machen Rechenzentren etwa 1 % des weltweiten Stromverbrauchs aus. Dieser Anteil könnte in den nächsten Jahren weiter steigen, wenn die Nachfrage nach KI-Anwendungen zunimmt.

Um den ökologischen Fußabdruck von KI-Projekten zu minimieren, sollten Unternehmen folgende Strategien in Betracht ziehen:

  1. Energieeffiziente Algorithmen: Entwickeln Sie Algorithmen, die weniger Rechenleistung und damit weniger Energie verbrauchen. Dies kann durch optimierte Modellarchitekturen, effizientere Trainingsverfahren und die Reduktion der benötigten Datenmenge erreicht werden.
  2. Nutzung erneuerbarer Energien: Setzen Sie auf Rechenzentren, die ihren Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen decken. Viele große Cloud-Anbieter bieten inzwischen CO2-neutrale Lösungen an, die den Einsatz erneuerbarer Energien fördern.
  3. Nachhaltige Hardware: Achten Sie auf den Einsatz energieeffizienter Hardware, die weniger Strom verbraucht und gleichzeitig leistungsstark genug ist, um Ihre KI-Modelle zu verarbeiten.

Ressourcenbedarf und Abfallmanagement

Neben dem Energieverbrauch ist auch der Ressourcenbedarf für die Herstellung von Hardware ein wichtiger ökologischer Aspekt. Die Produktion von Servern, Speichereinheiten und anderen IT-Komponenten erfordert den Einsatz seltener Erden und anderer Rohstoffe, deren Abbau oft mit erheblichen Umweltschäden verbunden ist.

Um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren, können Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. Längere Lebenszyklen für Hardware: Setzen Sie auf langlebige und reparierbare Hardware, die weniger häufig ausgetauscht werden muss. Dies reduziert nicht nur den Bedarf an neuen Rohstoffen, sondern verringert auch die Menge an Elektronikschrott.
  2. Recycling und Wiederverwendung: Implementieren Sie ein effektives Recyclingprogramm für alte IT-Geräte und fördern Sie die Wiederverwendung von Komponenten, wo immer dies möglich ist.
  3. Nachhaltige Beschaffung: Arbeiten Sie mit Lieferanten zusammen, die sich zu nachhaltigen Praktiken in der Rohstoffbeschaffung und Produktion verpflichten.

Soziale Auswirkungen: Gerechtigkeit und Fairness

Neben den ökologischen Herausforderungen gibt es auch eine Vielzahl sozialer Risiken, die mit der Implementierung von KI einhergehen. Zu den wichtigsten zählen Fragen der Gerechtigkeit und Fairness sowie die Auswirkungen auf Arbeitsplätze und die Gesellschaft insgesamt.

Diskriminierung und Bias

Ein zentrales soziales Risiko von KI-Systemen ist das Problem des Bias, also der systematischen Verzerrung. Bias kann dazu führen, dass KI-Modelle diskriminierende Entscheidungen treffen, indem sie bestehende soziale Ungleichheiten verstärken. Dies kann zum Beispiel geschehen, wenn KI-Systeme auf historischen Daten trainiert werden, die bereits Verzerrungen enthalten.

Um Diskriminierung und Bias in KI-Projekten zu vermeiden, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. Datenqualität sicherstellen: Verwenden Sie Datensätze, die möglichst frei von Verzerrungen sind, und überprüfen Sie diese regelmäßig auf mögliche Bias. Diversität in den Daten ist entscheidend, um faire und ausgewogene Ergebnisse zu erzielen.
  2. Fairness-Audits durchführen: Implementieren Sie regelmäßige Audits, um sicherzustellen, dass Ihre KI-Modelle keine diskriminierenden Entscheidungen treffen. Diese Audits sollten die verwendeten Daten, die Modellarchitektur und die erzielten Ergebnisse umfassen.
  3. Inklusives Design fördern: Involvieren Sie diverse Teams in die Entwicklung und das Training Ihrer KI-Modelle, um verschiedene Perspektiven einzubringen und potenziellen Bias zu erkennen und zu vermeiden.

Auswirkungen auf Arbeitsplätze

Ein weiterer bedeutender sozialer Aspekt von KI ist die Auswirkung auf den Arbeitsmarkt. Während KI-Technologien zahlreiche neue Möglichkeiten schaffen, können sie auch bestehende Arbeitsplätze gefährden, insbesondere in Bereichen, die stark automatisierbar sind. Dies kann zu sozialen Spannungen und Ungleichheiten führen.

Um den sozialen Auswirkungen von KI auf Arbeitsplätze entgegenzuwirken, sollten Unternehmen folgende Strategien verfolgen:

  1. Weiterbildung und Umschulung: Bieten Sie Ihren Mitarbeitern Möglichkeiten zur Weiterbildung und Umschulung an, um sie auf die veränderten Anforderungen durch KI vorzubereiten. Dies kann durch interne Schulungen, externe Fortbildungsprogramme oder Kooperationen mit Bildungseinrichtungen geschehen.
  2. Schaffung neuer Arbeitsplätze: Nutzen Sie die Chancen, die KI bietet, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dies kann in Bereichen geschehen, in denen KI neue Märkte eröffnet oder bestehende Prozesse verbessert.
  3. Sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit: Arbeiten Sie eng mit Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen zusammen, um die Einführung von KI sozialverträglich zu gestalten und mögliche negative Auswirkungen auf Beschäftigte abzufedern.

Beispiele für verantwortungsvolle KI-Nutzung

Ein Beispiel für ein Unternehmen, das die sozialen und ökologischen Auswirkungen seiner KI-Nutzung ernst nimmt, ist die Deutsche Telekom. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, KI verantwortungsvoll und fair einzusetzen. Dazu gehört unter anderem die regelmäßige Überprüfung der verwendeten Daten auf Bias sowie die Förderung von Diversität in den Entwicklerteams. Zudem setzt die Telekom auf energieeffiziente Rechenzentren und arbeitet daran, ihren CO2-Fußabdruck kontinuierlich zu reduzieren.

Ein weiteres Beispiel ist der Softwarehersteller Microsoft, der sich in seiner „AI for Good“-Initiative verpflichtet hat, KI-Technologien für den sozialen und ökologischen Fortschritt einzusetzen. Im Rahmen dieser Initiative unterstützt Microsoft Projekte, die KI nutzen, um globale Herausforderungen wie den Klimawandel, Armut und Ungerechtigkeit zu bekämpfen.

Fazit: Verantwortung übernehmen und Chancen nutzen

Die ökologischen und sozialen Auswirkungen von KI-Projekten sind bedeutend und erfordern eine bewusste und verantwortungsvolle Herangehensweise. Unternehmen, die diese Herausforderungen erkennen und proaktiv Maßnahmen zur Minimierung der Risiken ergreifen, können nicht nur negative Folgen vermeiden, sondern auch neue Chancen für nachhaltiges Wachstum und soziale Gerechtigkeit nutzen.

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Nachhaltige Daten: Wie Sie Ihre Datengrundlage umweltfreundlich und ethisch gestalten

Daten sind das Herzstück jeder KI-Anwendung. Sie bilden die Grundlage für das Training von Algorithmen, die Entscheidungsfindung und die Optimierung von Prozessen. Doch während die Bedeutung von Daten für den Erfolg von KI unbestritten ist, wird oft übersehen, dass die Art und Weise, wie Daten erhoben, verarbeitet und genutzt werden, erhebliche ökologische und ethische Auswirkungen haben kann. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Datengrundlage nachhaltig und ethisch gestalten können, um sowohl ökonomische Vorteile zu nutzen als auch soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen.

Die ökologische Dimension: Datenverarbeitung und Energieverbrauch

Der ökologische Fußabdruck der Datenverarbeitung wird häufig unterschätzt. Der Betrieb von Rechenzentren, die Speicherung riesiger Datenmengen und das Training von KI-Modellen erfordern enorme Mengen an Energie. Insbesondere das Training großer KI-Modelle, wie sie etwa für Natural Language Processing oder Bildverarbeitung eingesetzt werden, kann einen signifikanten CO2-Ausstoß verursachen. Laut einer Studie der University of Massachusetts verursachen die Trainingsprozesse großer KI-Modelle mitunter so viele CO2-Emissionen wie fünf Autos während ihrer gesamten Lebensdauer.

Um den Energieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen zu minimieren, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen in Erwägung ziehen:

  1. Energieeffiziente Rechenzentren: Wählen Sie Rechenzentren, die auf erneuerbare Energien setzen und energieeffiziente Technologien verwenden. Viele Cloud-Anbieter, wie etwa Google Cloud oder Microsoft Azure, bieten bereits solche Lösungen an, die den ökologischen Fußabdruck Ihrer Datenverarbeitung erheblich reduzieren können.
  2. Datenreduktion und -optimierung: Überprüfen Sie regelmäßig, welche Daten wirklich benötigt werden, und löschen Sie unnötige Daten. Reduzieren Sie die Datenmenge, die für das Training Ihrer Modelle erforderlich ist, durch Techniken wie Data Pruning oder Feature Selection. Dies spart nicht nur Speicherplatz, sondern reduziert auch den Energieverbrauch.
  3. Vermeidung von Übertraining: Optimieren Sie Ihre KI-Modelle so, dass sie mit weniger Trainingsepochen und kleineren Datenmengen auskommen. Dies verringert den Energieaufwand und beschleunigt gleichzeitig den Entwicklungsprozess.

Die ethische Dimension: Datenbeschaffung und -nutzung

Neben den ökologischen Aspekten spielt auch die ethische Verantwortung eine zentrale Rolle bei der Datenverarbeitung. Dies betrifft vor allem die Art und Weise, wie Daten erhoben, gespeichert und genutzt werden. Hier einige Grundsätze, die Sie bei der ethischen Gestaltung Ihrer Datengrundlage beachten sollten:

  1. Transparenz und Zustimmung: Stellen Sie sicher, dass alle Daten, die Sie verwenden, auf transparente und rechtlich einwandfreie Weise erhoben wurden. Nutzer müssen über die Art der Datenerhebung informiert werden und ihre ausdrückliche Zustimmung gegeben haben. Dies gilt insbesondere für personenbezogene Daten.
  2. Anonymisierung und Pseudonymisierung: Wo immer möglich, sollten personenbezogene Daten anonymisiert oder pseudonymisiert werden. Dies schützt die Privatsphäre der Nutzer und reduziert das Risiko von Datenschutzverletzungen.
  3. Vermeidung von Bias und Diskriminierung: Achten Sie darauf, dass die Daten, die Sie verwenden, keine systematischen Verzerrungen (Bias) enthalten, die zu diskriminierenden Entscheidungen führen könnten. Dies kann durch eine sorgfältige Auswahl und Prüfung der Datenquellen sowie durch Techniken wie Fairness-Audits erreicht werden.
  4. Datenrechte und Eigentum: Respektieren Sie die Datenrechte von Individuen und Organisationen. Stellen Sie sicher, dass Sie über die notwendigen Rechte zur Nutzung der Daten verfügen und dass die Interessen der Datenlieferanten gewahrt bleiben.

Praxisbeispiele für nachhaltige und ethische Datennutzung

Ein positives Beispiel für die nachhaltige und ethische Nutzung von Daten ist das Projekt „Data for Good“ von Facebook. Im Rahmen dieses Projekts stellt Facebook Daten aus seiner Plattform gemeinnützigen Organisationen zur Verfügung, um humanitäre Krisen wie Naturkatastrophen oder Pandemien zu bewältigen. Dabei wird großer Wert auf den Schutz der Privatsphäre gelegt: Die Daten werden anonymisiert und aggregiert, sodass sie keinen Rückschluss auf einzelne Nutzer zulassen.

Ein weiteres Beispiel ist das Unternehmen Patagonia, das sich bei der Datenerhebung und -nutzung strikt an seine ethischen Grundsätze hält. Patagonia sammelt nur die Daten, die für den Geschäftsbetrieb unbedingt erforderlich sind, und verzichtet auf invasive Datenerhebungsmethoden. Zudem informiert das Unternehmen seine Kunden klar und transparent darüber, wie ihre Daten verwendet werden und welche Rechte sie in Bezug auf ihre Daten haben.

Schritte zur nachhaltigen und ethischen Datengestaltung

Um sicherzustellen, dass Ihre Datengrundlage nachhaltig und ethisch gestaltet ist, können Sie folgende Schritte unternehmen:

  1. Energieverbrauch bewerten: Führen Sie eine Bewertung des Energieverbrauchs Ihrer Datenverarbeitung durch und identifizieren Sie Bereiche, in denen Einsparungen möglich sind.
  2. Nachhaltige Datenstrategie entwickeln: Entwickeln Sie eine Datenstrategie, die ökologische und ethische Aspekte berücksichtigt. Dies sollte auch die Wahl von Partnern und Anbietern umfassen, die sich zu Nachhaltigkeit und ethischer Verantwortung verpflichten.
  3. Datenquellen kritisch prüfen: Überprüfen Sie Ihre Datenquellen regelmäßig auf ethische und rechtliche Konformität. Stellen Sie sicher, dass die Daten auf transparente und faire Weise erhoben wurden und keine diskriminierenden Verzerrungen enthalten.
  4. Datenrichtlinien implementieren: Implementieren Sie klare Richtlinien und Prozesse für den Umgang mit Daten, die den Schutz der Privatsphäre, die Vermeidung von Bias und die Reduktion des Energieverbrauchs gewährleisten.
  5. Fortlaufende Überwachung und Anpassung: Überwachen Sie kontinuierlich die ökologische und ethische Performance Ihrer Datengrundlage und passen Sie Ihre Strategien und Prozesse bei Bedarf an.

Fazit: Daten als Schlüsselelement nachhaltiger und ethischer KI

Die Art und Weise, wie Daten in Ihrem Unternehmen erhoben, verarbeitet und genutzt werden, hat einen erheblichen Einfluss auf die Nachhaltigkeit und Ethik Ihrer KI-Projekte. Durch eine bewusste und verantwortungsvolle Gestaltung Ihrer Datengrundlage können Sie nicht nur den ökologischen Fußabdruck Ihrer KI-Anwendungen reduzieren, sondern auch ethische Risiken minimieren und das Vertrauen Ihrer Kunden und Stakeholder stärken.

In den kommenden Beiträgen dieser Serie werden ich mich weiter mit den ökologischen und sozialen Auswirkungen von KI-Projekten befassen und Ihnen zeigen, wie Sie diese Risiken erkennen und minimieren können. Bleiben Sie dran, um wertvolle Tipps und Best Practices zu erhalten, die Ihnen helfen, Ihre KI-Projekte erfolgreich und verantwortungsvoll umzusetzen.

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Speaker auf Digital X in Köln

Freue mich diesmal als Speaker mit dabei zu sein, bei der #DigitalX in Köln. Auf der Nachhaltigkeitsbühne werde ich mit Eckhart von Hirschhausen über die Herausforderungen für Unternehmen sprechen und gemeinsam mit zwei tollen Kolleginnen unserer Schwesterhochschule EcoSign Kea Berdyszak und Julia König auch tolle Projekte und Lösungen unserer Studierenden zeigen.

#Nachhaltigkeit

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Brands for Future – St.Gallen Marketing Review Artikel

New #Publication & Good news for #BrandsforFuture – How to think and plan #brands and #brand conception in the course of a holistic and sustainable #corporate strategy and against the background of comprehensive #regulation by #csrd# greenclaims #csddd etc.? I have pursued this question together with my colleague Jan Dirk Kemming. The result is a proposal for a new #brand model, which we have now had the honour of presenting in the current issue of #MarketingReviewStGallen (@HSGStGallen) entitled ‘The Role of #Marketing in the #GreenEconomy’. A key aim of our #Scope model is to increase the connectivity of general management and #sustainability management on the one hand and (sustainability) communication and marketing on the other.

We also wanted to broaden the view and focus on what is ultimately the purpose of all sustainability efforts: the #Impact, which by its very nature needs a broader focus. My first thanks go to my great colleague Jan Dirk Kemming for the impulse and the great and committed cooperation. Many thanks also to Prof. Dr. Johanna Gollnhofer and the Marketing Review team for the excellent coordination and organisation of the review process. We look forward to your feedback and suggestions and hope that the new model will provide many ideas and impulses for practice and research. Please get in touch with us if you have any suggestions etc. The next suitable venue for a direct discussion could be the BAM! Bock auf Morgen Festival in #Berlin, where I might be on site for a panel. We are also in the process of publishing a book on the topic of brand & #sustainability for

@Springernomics . If you would like to contribute an exciting #brand case, please get in touch with me. #sustainabilitycommunication#csr#greenwashing

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#Sustainability Basics: KI & Nachhaltigkeit

In einer Welt, die sich zunehmend mit den Herausforderungen des Klimawandels, der Ressourcenknappheit und der sozialen Ungleichheit konfrontiert sieht, wird die Notwendigkeit einer nachhaltigen Transformation immer dringlicher. Künstliche Intelligenz (KI) bietet hierbei einzigartige Möglichkeiten, um diese Herausforderungen anzugehen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Dieser Blogbeitrag beleuchtet, wie KI zur Förderung der Nachhaltigkeit beitragen kann und welche Bedeutung dies für Unternehmen und die Politik hat.

Effizienzsteigerung und Ressourcenoptimierung

KI-Systeme sind in der Lage, große Datenmengen zu analysieren und Muster zu erkennen, die für Menschen nicht ersichtlich sind. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung von Ressourcen in verschiedenen Bereichen, wie der Energieerzeugung, dem Verkehrswesen und der Landwirtschaft. Beispielsweise können durch KI-optimierte Smart Grids Energieflüsse effizienter gesteuert und erneuerbare Energien besser in das Stromnetz integriert werden.

Nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz

KI hilft auch beim Umweltschutz, indem sie zum Beispiel bei der Überwachung von Ökosystemen, der Vorhersage von Umweltveränderungen und der Optimierung von Recyclingprozessen eingesetzt wird. Durch die Analyse von Satellitenbildern können Veränderungen in Ökosystemen frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Soziale Aspekte der Nachhaltigkeit

Neben ökologischen Aspekten kann KI auch soziale Nachhaltigkeit fördern. Durch die Analyse sozialer Daten können beispielsweise Ungleichheiten besser verstanden und adressiert werden. KI-gestützte Bildungsprogramme können personalisiertes Lernen ermöglichen und so zu einer gerechteren Bildung beitragen.

Bedeutung für Unternehmen

Wettbewerbsvorteil und Imageförderung

Unternehmen, die KI zur Förderung der Nachhaltigkeit einsetzen, können sich nicht nur einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, sondern auch ihr Image verbessern. Konsumenten und Investoren legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit, was Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind, attraktiver macht.

Risikomanagement und Compliance

KI kann Unternehmen dabei helfen, Risiken im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit besser zu verstehen und zu managen. Dies umfasst sowohl Umweltrisiken als auch soziale und Governance-Risiken. Zudem kann KI bei der Einhaltung von immer strenger werdenden Umwelt- und Sozialvorschriften unterstützen.

Bedeutung für die Politik

Politikgestaltung und -umsetzung

Für politische Entscheidungsträger bietet KI die Möglichkeit, datenbasierte und zielgerichtete Politik zu gestalten. KI kann dabei helfen, die Auswirkungen von politischen Maßnahmen zu simulieren und zu bewerten, was zu effektiveren und effizienteren Politikansätzen führt.

Globale Zusammenarbeit und Standards

Die Nutzung von KI in der Nachhaltigkeit erfordert auch eine internationale Zusammenarbeit und die Entwicklung von Standards, insbesondere im Hinblick auf Datennutzung und -schutz. Politische Akteure sind gefordert, hierfür die Rahmenbedingungen zu schaffen.

Fazit

Künstliche Intelligenz ist ein mächtiges Werkzeug, um die nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft voranzutreiben. Sowohl für Unternehmen als auch für die Politik bietet sie enorme Chancen, trägt aber auch die Verantwortung, ethische und nachhaltige KI-Lösungen zu fördern. Die Integration von KI in Nachhaltigkeitsstrategien wird nicht nur zur Lösung ökologischer und sozialer Herausforderungen beitragen, sondern auch langfristig wirtschaftlichen Erfolg sichern.

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#Sustainability Basics: SDG – Sustainable Development Goals

English-Version below

Die Sustainable Development Goals (SDGs), auch bekannt als die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, wurden von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 verabschiedet und bilden eine universelle Agenda zur Beendigung von Armut, zum Schutz des Planeten und zur Sicherung des Wohlstands für alle Menschen. Die SDGs sollen bis 2030 erreicht werden und umfassen eine breite Palette von Themen, darunter Umweltschutz, wirtschaftliche Entwicklung, soziale Gerechtigkeit und Geschlechtergleichstellung.

Die SDGs sind in fünf Hauptkategorien unterteilt: Menschen, Planeten, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft. Innerhalb dieser Kategorien gibt es 17 Ziele und 169 Unterziele, die alle darauf abzielen, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.

Ziel 1: Keine Armut
Das erste Ziel ist die Beendigung von Armut in allen ihren Formen und überall auf der Welt. Dazu gehört die Sicherung von sozialen Schutzsystemen, die Förderung von Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Ziel 2: Kein Hunger
Das zweite Ziel befasst sich mit der Beseitigung von Hunger und Unterernährung und der Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft. Dazu gehören die Erhöhung der Produktivität und die Förderung der landwirtschaftlichen Vielfalt.

Ziel 3: Gesundheit und Wohlbefinden
Das dritte Ziel bezieht sich auf die Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens für alle Menschen. Dazu gehören die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und der Zugang zu erschwinglichen Medikamenten.

Ziel 4: Hochwertige Bildung
Das vierte Ziel befasst sich mit der Förderung von hochwertiger Bildung und dem Zugang zu Bildungsmöglichkeiten für alle Menschen. Dazu gehört die Verbesserung der Ausstattung von Schulen und die Schulung von Lehrern.

Ziel 5: Geschlechtergleichstellung
Das fünfte Ziel bezieht sich auf die Förderung von Geschlechtergleichstellung und die Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen. Dazu gehören die Beseitigung von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und die Förderung von Frauen in Führungspositionen.

Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitärversorgung
Das sechste Ziel befasst sich mit der Sicherstellung von sauberem Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen. Dazu gehört die Verbesserung der Wasserinfrastruktur und die Förderung von Hygienepraktiken.

Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie
Das siebte Ziel bezieht sich auf die Förderung von bezahlbarer und sauberer Energie für alle Menschen. Dazu gehört die Förderung von erneuerbaren Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz.

Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Das achte Ziel befasst sich mit der Förderung von menschenwürdiger Arbeit und Wirtschaftswachstum. Dazu gehört die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Förderung von fairen Arbeitsbedingungen.

Ziel 9:

Industrie, Innovation und Infrastruktur
Das neunte Ziel bezieht sich auf die Förderung von Industrie, Innovation und Infrastruktur, die nachhaltig sind und die wirtschaftliche Entwicklung fördern. Dazu gehört die Verbesserung von Infrastruktur und die Förderung von Innovationen, die umweltverträglich sind.

Ziel 10: Weniger Ungleichheit
Das zehnte Ziel befasst sich mit der Verringerung von Ungleichheit innerhalb und zwischen Ländern. Dazu gehört die Förderung von sozialer Gerechtigkeit und der Abbau von Diskriminierung.

Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
Das elfte Ziel bezieht sich auf die Förderung von nachhaltigen Städten und Gemeinden, die für alle Menschen lebenswert sind. Dazu gehört die Verbesserung von Infrastruktur und die Förderung von umweltfreundlichen Transportmitteln.

Ziel 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion
Das zwölfte Ziel befasst sich mit der Förderung von nachhaltigem Konsum und Produktion. Dazu gehört die Reduzierung von Abfall und die Förderung von Recycling und Wiederverwendung.

Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Das dreizehnte Ziel bezieht sich auf die Bekämpfung des Klimawandels und die Förderung von Maßnahmen zum Klimaschutz. Dazu gehört die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Förderung von erneuerbaren Energien.

Ziel 14: Leben unter Wasser
Das vierzehnte Ziel befasst sich mit dem Schutz der Meere und Ozeane und der Förderung einer nachhaltigen Nutzung der Meeresressourcen. Dazu gehört die Reduzierung von Meeresverschmutzung und der Schutz der Artenvielfalt unter Wasser.

Ziel 15: Leben an Land
Das fünfzehnte Ziel bezieht sich auf den Schutz der Ökosysteme auf dem Land und der Förderung einer nachhaltigen Nutzung der Landressourcen. Dazu gehört die Erhaltung von Wäldern und die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Das sechzehnte Ziel befasst sich mit der Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und starken Institutionen. Dazu gehört die Bekämpfung von Korruption und die Förderung von rechtsstaatlichen Prinzipien.

Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Das siebzehnte Ziel bezieht sich auf die Förderung von Partnerschaften zwischen Regierungen, der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft, um die Ziele zu erreichen. Dazu gehört die Förderung von Zusammenarbeit und Austausch zwischen verschiedenen Akteuren.

Warum sind die SDGs wichtig für Unternehmen?

Die SDGs bieten Unternehmen eine klare Agenda, wie sie dazu beitragen können, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Unternehmen haben eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der SDGs, da sie über Ressourcen, Fähigkeiten und Technologien verfügen, um positive Veränderungen zu bewirken. Unternehmen können dazu beitragen, die SDGs zu erreichen, indem sie ihre Geschäftsmodelle und -prozesse anpassen, um nachhaltiger zu agieren und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Die Umsetzung der SDGs kann auch dazu beitragen, das Risiko von Umwelt- und sozialen Problemen zu verringern und das Vertrauen der Verbraucher und Investoren in das Unternehmen zu stärken.

Darüber hinaus können Unternehmen von den SDGs auch wirtschaftlich profitieren, indem sie neue Geschäftsmöglichkeiten identifizieren und erschließen. Unternehmen, die innovative Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme entwickeln, können in neuen Märkten wachsen und sich von Wettbewerbern abheben. Die SDGs können auch dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Regierungen und der Zivilgesellschaft zu fördern, um gemeinsam eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.

Wie können Unternehmen die SDGs im betrieblichen Alltag umsetzen?

Unternehmen können die SDGs in ihren Geschäftsalltag integrieren, indem sie ihre Geschäftsmodelle und -prozesse anpassen und sich auf Nachhaltigkeit ausrichten.

Hier sind einige Schritte, die Unternehmen unternehmen können, um die SDGs umzusetzen:

Analyse der eigenen Geschäftstätigkeit im Hinblick auf die SDGs: Unternehmen sollten eine Bestandsaufnahme ihrer eigenen Geschäftstätigkeit durchführen, um herauszufinden, wie sie dazu beitragen können, die SDGs zu erreichen. Hierbei können sie auch Chancen identifizieren, neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Integration der SDGs in die Unternehmensstrategie: Unternehmen sollten die SDGs in ihre Unternehmensstrategie integrieren und klare Ziele und Maßnahmen definieren, um diese Ziele zu erreichen. Hierbei ist es wichtig, die SDGs als langfristige Zielsetzung zu betrachten und diese auch im Managementprozess zu verankern.
Verantwortungsbewusstes Handeln: Unternehmen sollten nachhaltig handeln, indem sie ihre Geschäftsprozesse und -modelle anpassen, um umweltfreundlicher zu agieren. Hierzu können sie beispielsweise auf erneuerbare Energien umsteigen oder den Einsatz von umweltfreundlichen Verpackungen erhöhen.


Engagement für Partnerschaften: Unternehmen sollten mit anderen Unternehmen, Regierungen, NGOs und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um die SDGs zu erreichen. Hierbei können sie beispielsweise Kooperationen mit Lieferanten und Kunden eingehen oder Partnerschaften mit NGOs eingehen, um gemeinsam Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme zu entwickeln.


Reporting: Unternehmen sollten transparent berichten, wie sie zur Erreichung der SDGs beitragen. Hierbei können sie beispielsweise Nachhaltigkeitsberichte erstellen, um ihre Fortschritte und Erfolge in der Umsetzung der SDGs zu dokumentieren.

Die SDGs bieten Unternehmen eine klare Agenda, wie sie dazu beitragen können, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Unternehmen haben eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der SDGs, da sie über Ressourcen, Fähigkeiten und Technologien verfügen, um positive Veränderungen zu bewirken. Die Umsetzung der SDGs kann auch dazu beitragen, die Geschäftspraktiken von Unternehmen zu verbessern und somit langfristigen Erfolg zu sichern.

Es ist wichtig, dass Unternehmen die SDGs nicht nur als Verpflichtung betrachten, sondern als Chance, ihre Geschäftsmodelle und -prozesse nachhaltiger zu gestalten und somit ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern. Unternehmen sollten sich aktiv mit den SDGs auseinandersetzen und sich klare Ziele setzen, um zur Erreichung der SDGs beizutragen.

Es ist auch wichtig zu betonen, dass Unternehmen nicht alleine für die Umsetzung der SDGs verantwortlich sind. Die Erreichung der SDGs erfordert eine gemeinsame Anstrengung von Unternehmen, Regierungen, NGOs und der Zivilgesellschaft. Unternehmen sollten sich daher für Partnerschaften engagieren und mit anderen Akteuren zusammenarbeiten, um gemeinsam die SDGs zu erreichen.

Insgesamt sind die SDGs eine wichtige Agenda für eine nachhaltige Zukunft und bieten Unternehmen eine klare Orientierung, wie sie dazu beitragen können, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Unternehmen sollten sich aktiv mit den SDGs auseinandersetzen und diese in ihre Geschäftsstrategien integrieren, um zur Erreichung einer nachhaltigen Zukunft beizutragen.


English Version (Deepl-Translation)

The Sustainable Development Goals (SDGs), also known as the 17 Sustainable Development Goals, were adopted by the United Nations in 2015 and form a universal agenda to end poverty, protect the planet and ensure prosperity for all. The SDGs are to be achieved by 2030 and cover a wide range of issues, including environmental protection, economic development, social justice and gender equality.

The SDGs are divided into five main categories: People, Planet, Prosperity, Peace and Partnership. Within these categories, there are 17 goals and 169 sub-goals, all aimed at creating a sustainable future.

Goal 1: No Poverty
The first goal is to end poverty in all its forms and everywhere in the world. This includes securing social protection systems, promoting economic growth and creating jobs.

Goal 2: No hunger
The second goal addresses the elimination of hunger and malnutrition and the promotion of sustainable agriculture. This includes increasing productivity and promoting agricultural diversity.

Goal 3: Health and well-being
The third goal relates to promoting health and well-being for all people. This includes improving health care and access to affordable medicines.

Goal 4: Quality education
The fourth goal addresses the promotion of quality education and access to educational opportunities for all people. This includes improving school facilities and training teachers.

Goal 5: Gender equality
The fifth goal relates to the promotion of gender equality and the empowerment of women and girls. This includes eliminating discrimination and violence against women and promoting women in leadership positions.

Goal 6: Clean water and sanitation
The sixth goal addresses ensuring clean water and sanitation for all. This includes improving water infrastructure and promoting hygiene practices.

Goal 7: Affordable and clean energy
The seventh goal relates to promoting affordable and clean energy for all people. This includes promoting renewable energy and improving energy efficiency.

Goal 8: Decent work and economic growth
The eighth goal addresses the promotion of decent work and economic growth. This includes creating jobs and promoting fair working conditions.

Goal 9: Industry, innovation and infrastructure
The ninth goal refers to the promotion of industry, innovation and infrastructure that are sustainable and promote economic development. This includes improving infrastructure and promoting innovations that are environmentally sound.

Goal 10: Reduce inequality
The tenth goal addresses the reduction of inequality within and between countries. This includes promoting social justice and reducing discrimination.

Goal 11: Sustainable cities and communities
The eleventh goal relates to promoting sustainable cities and communities that are liveable for all. This includes improving infrastructure and promoting environmentally friendly means of transport.

Goal 12: Sustainable consumption and production
The twelfth goal addresses the promotion of sustainable consumption and production. This includes reducing waste and promoting recycling and reuse.

Goal 13: Climate action
The thirteenth goal relates to combating climate change and promoting climate action. This includes reducing greenhouse gas emissions and promoting renewable energy.

Goal 14: Life under water
The fourteenth goal addresses the protection of seas and oceans and the promotion of sustainable use of marine resources. This includes reducing marine pollution and protecting underwater biodiversity.

Goal 15: Life on land
The fifteenth goal relates to the protection of terrestrial ecosystems and the promotion of sustainable use of terrestrial resources. This includes the conservation of forests and the promotion of sustainable agriculture.

Goal 16: Peace, justice and strong institutions
The sixteenth goal addresses the promotion of peace, justice and strong institutions. This includes fighting corruption and promoting the rule of law.

Goal 17: Partnerships to achieve the goals
The seventeenth goal refers to the promotion of partnerships between governments, the private sector and civil society to achieve the goals. This includes promoting cooperation and exchange between different actors.

Why are the SDGs important for businesses?

The SDGs provide businesses with a clear agenda on how they can contribute to creating a sustainable future. Businesses have an important role to play in implementing the SDGs, as they have resources, skills and technologies to bring about positive change. Businesses can contribute to achieving the SDGs by adapting their business models and processes to operate more sustainably while being economically successful. Implementing the SDGs can also help reduce the risk of environmental and social problems and increase consumer and investor confidence in the company.

In addition, companies can also benefit economically from the SDGs by identifying and developing new business opportunities. Companies that develop innovative solutions to sustainability problems can grow in new markets and differentiate themselves from competitors. The SDGs can also help foster collaboration between businesses, governments and civil society to create a sustainable future together.

How can companies implement the SDGs in their day-to-day operations?

Companies can integrate the SDGs into their everyday business by adapting their business models and processes and aligning themselves with sustainability.

Here are some steps companies can take to implement the SDGs:

Analyse their own business operations with regard to the SDGs: Companies should take stock of their own business activities to find out how they can contribute to achieving the SDGs. In doing so, they can also identify opportunities to develop new business areas.

Integrating the SDGs into corporate strategy: Companies should integrate the SDGs into their corporate strategy and define clear goals and measures to achieve these goals. Here, it is important to consider the SDGs as a long-term objective and also to anchor them in the management process.
Act responsibly: Companies should act sustainably by adapting their business processes and models to be more environmentally friendly. For example, they can switch to renewable energy or increase the use of environmentally friendly packaging.

Commitment to partnerships: Companies should work with other companies, governments, NGOs and civil society to achieve the SDGs. For example, they can enter into collaborations with suppliers and customers or partner with NGOs to jointly develop solutions to sustainability problems.

Reporting: Companies should report transparently on how they are contributing to the achievement of the SDGs. For example, they can produce sustainability reports to document their progress and achievements in implementing the SDGs.

The SDGs provide companies with a clear agenda on how they can contribute to creating a sustainable future. Businesses have an important role to play in implementing the SDGs, as they have resources, skills and technologies to bring about positive change. Implementing the SDGs can also help improve companies‘ business practices to ensure long-term success.

It is important that companies see the SDGs not only as an obligation, but as an opportunity to make their business models and processes more sustainable and thus ensure their future viability. Companies should actively engage with the SDGs and set clear goals to contribute to their achievement.

It is also important to emphasise that companies are not solely responsible for implementing the SDGs. Achieving the SDGs requires a joint effort between companies, governments, NGOs and civil society. Businesses should therefore engage in partnerships and work with other actors to achieve the SDGs together.

Overall, the SDGs are an important agenda for a sustainable future and provide clear guidance to companies on how they can contribute to promoting sustainable development. Companies should actively engage with the SDGs and integrate them into their business strategies to contribute to achieving a sustainable future.

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„Wir sind viele“: Eco-Hopper

Wir reden täglich über so viele Dinge, die auf der großen Bühne zum Thema Nachhaltigkeit passieren und das ist richtig und wichtig. ABER:

…Nachhaltigkeit entsteht vor allem im Kleinen und Alltäglichen und es macht Sinn hier immer mal genauer hinzuschauen und zu sehen, wie viel hier passiert und mit wieviel Herzblut und Engagement sich bereits sehr viele Menschen engagieren – Wie Olivér Szabó mit seinen Unternehmen GreenCentive und EcoHopper. Mit der/der EcoHopper App können auch Sie mal genauer hinschauen, denn Oliver & Team machen sichtbar, was bei Ihnen um die Ecke passiert. 

Aktuell: Sie brauchen Unterstützung, Feedback oder Coaching zur #CSRD und den #ESRS? Buchen Sie eines meiner Seminare oder kontaktieren Sie mich für Beratung.

Es war deshalb eine große Freude mit Oliver und einigen Masterstudierenden des Kurses „Nachhaltiges Management & Kommunikation“ in unserem Master Sustainable Management und Leadership der Hochschule Fresenius einen nachhaltigen Stadtrundgang direkt bei uns ums Eck im Agnesviertel in Köln zu machen und zu erleben wieviele nachhaltige und soziale Initiativen, Läden, und Aktivitäten es bei uns bereits gibt.

Denken Sie immer daran – „Wir sind viele“, wie Oliver immer zu recht sagt. Lassen Sie sich also nicht ins Bockshorn jagen – die Nachhaltige Transformation läuft und wird schneller, schauen Sie auch auf die kleinen Dinge und unterstützen Sie die vielen Menschen, die auch bei Ihnen um die Ecke gerade jetzt daran arbeiten. 

Mit dem Eco-Hopper könnt Ihr das ganz einfach tun.