Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit sind scheinbar die Wörter der Stunde. Eine große Herausforderung für Sustainable & Ethical Finance.
So lautete diese Woche der Titel einer Veranstaltung der Pax-Bank eG und der Fondazione Centesimus Annus – Pro Pontifice – der päpstlichen Stiftung zur Förderung der katholischen Soziallehre: „Müssen oder dürfen? Verbindlichkeit contra Eigenverantwortung in der kirchlichen Geldanlage“.
Meine Mit-Panelisten waren Schwester Maria Schneiderhan (Ökonomin, Kloster Sießen, Ethik-Beirat der Pax-Bank), Claire Treinen (ISS ESG-Ratingagentur) Dr. Björn Borchers (Geschäftsführer, Verida Asset Management GmbH), Dr. Ulrich Schürenkrämer (Geschäftsführer, Machlaan GmbH, Mitgl. und ehem. Koordinator für Deutschland, Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice).
Anlass der Veranstaltung war die Buchpremiere der deutschen Übersetzung von „Mensuram Bonam“, eines 2022 veröffentlichten Leitfadens der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften für die Geldanlage im Lichte der Katholischen Soziallehre. Besonders erfreulich war es deshalb, dass S.Em. Peter Kardinal Turkson, höchstpersönlich als Kanzler der Pontifical Academy of Sciences in einer sehr sympathischen, größtenteils auf Deutsch gehaltenen, Keynote die Bedeutung von verantwortungsvoller Finanzethik verdeutlichte.
Unser Panel drehte sich um die komplexe Frage, wie kirchliche Institutionen ihre ethischen Investitionsentscheidungen wertebasiert treffen und dann auch glaubwürdig kommunizieren können – insbesondere in sensiblen Bereichen wie Rüstungsinvestitionen aber Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit.
📣 Key-Take-Aways:
✅ nachhaltige Finanzkommunikation darf nicht nur aus Verboten bestehen („Wir investieren nicht in X“), sondern vor allem Verantwortung und Alternativen aufzeigen sollte.
✅ klare Wertebasis und Kommunikation: Die Soziallehre der Kirche und Mensuram Bonam bieten eine belastbares Fundament für eine differenzierte Debatte und nachvollziehbare und stringente Entscheidungen.
✅ Narrativ der Verantwortung nutzen: Nicht nur „wozu man Nein sagt“ kommunizieren, sondern erklären, welche positiven Investitionen stattdessen getätigt werden – z. B. Krisenprävention statt Waffenexporte, erneuerbare Energien statt fossile Brennstoffe.
✅ Transparenz schafft Vertrauen: Studien zeigen, dass glaubwürdige Finanzkommunikation nur funktioniert, wenn Ausschlusskriterien klar definiert und mit positiven Impact-Strategien verbunden werden.
✅ Kirchliche Institutionen als Vorbilder: Mit ihrem globalen Einfluss können kirchliche Banken und Stiftungen ethische Standards setzen, die über den eigenen Bereich hinaus wirken.
🙏 Ein herzliches Dankeschön an die Pax-Bank: Klaus Schraudner, Jutta Hinrichs, Denise Manz sowie Kardinal Turkson, Klaus Gabriel für die Moderation sowie alle Mit-Diskutanten für diese inspirierende Debatte!
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